Piste entschärft

“Birds of Prey” für ÖSV nur noch “Kinderwiese”

Sport
22.11.2013 14:54
Österreichs Ski-Herren gehen nach einem fast dreiwöchigen Trainingsblock in Colorado kommende Woche bestens vorbereitet in die Speedrennen im kanadischen Lake Louise und danach in Beaver Creek (USA). Abfahrtschefcoach Burkhard Schaffer zog zufrieden Resümee, übte aber auch Kritik an der entschärften "Birds of Prey"-Piste, die nun nur noch "eine Kinderwiese" sei.

Schaffer ist man mit den Trainingseinheiten in Colorado zufrieden: "Alles was zur Verfügung stand, haben wir ausgenutzt." Die bevorstehende Abfahrt in Lake Louise bezeichnete der Coach als "wie immer ein schweres Derby auf leichter Strecke", die berüchtigte "Birds of Prey"-Piste in Beaver Creek habe man allerdings "kastriert". Nur den unteren Teil können die Herren diesmal befahren, weil wegen der WM-Tests 2015 die Pistenarbeiten auf die neue Damenstrecke konzentriert wurden.

Damenstrecke statt Schlüsselstellen
"Es gibt kaum bessere Veranstalter als die hier in Beaver Creek. Aber die Champions League findet ja auch nicht auf einer Kinderwiese statt", übte Schaffer Kritik daran, dass die Herren diesmal die erste Rennhälfte auf der Damenstrecke zurücklegen müssen. Damit entfallen einige spektakuläre Schlüsselstellen. "Auch Mut ist in der Abfahrt ein Kriterium und soll belohnt werden", fordert Schaffer. Wichtig ist ihm nach den langen Trainingsmonaten nun aber vor allem eines. "Es wird Zeit, dass es endlich losgeht."

Zwischen zwölf und 14 Schneetage absolvierten die ÖSV-Speedherren rund um Klaus Kröll, Max Franz und Co. beim gemeinsamen Training mit den Amerikanern in Copper Mountain und Vail. Neben dem persönlichen Feinschliff standen vor allem Materialtests im Vordergrund. "Skifahren ist nun einmal ein Ausrüstungssport", so Schaffer.

Kröll kann wieder voll angreifen
"Happy" zeigte sich auch Kröll, der nach seiner Schulteroperation besonders fleißig ans Werk ging. "Diese Wochen hier waren sehr gut", berichtete er. Zwar macht der Schultermuskel dem Steirer immer noch Probleme, "aber auf den Skiern fühle ich mich wohl, ich kann wieder voll angreifen", berichtete der 33-jährige Routinier.

Während einige Kollegen am Freitag bereits zur Kurzerholung ins "nur" 1.600 Meter hoch liegende Denver abreisten, legte Kröll noch einige Riesentorlauf-Einheiten in Vail ein. Auch andere Teammitglieder gönnten sich nach den langen Wochen in der trockenen Höhenluft der auf 3.000 Metern liegenden Trainingspiste in Colorado noch schnell eine kurze Auszeit. Hannes Reichelt und Matthias Mayer düsten für zwei Tage nach Los Angeles, andere nach San Diego, um vor dem langen Winter nochmals kurz Sonne und Wärme zu tanken.

Kramer muss Heimreise antreten
Nach Hause muss hingegen der Flachauer Manuel Kramer. Der bei einem Trainingssturz erlittene und schmerzende Bluterguss im Rücken war trotz eines zweitägigen Krankenhaus-Aufenthaltes sowie der intensiven Bearbeitung durch Physiotherapeut Oliver Saringer nicht wegzubekommen. Kramer kann damit seinen Europacup-Freiplatz in Übersee nicht ausnutzen und wird sich nun in Österreich auf Gröden vorbereiten.

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(Bild: KMM)



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