"Gigantomanie"

Rekordwut führt in Skigebieten zu Preisexplosion

Reisen & Urlaub
19.11.2013 09:05
Die heurige Skisaison steht vor der Tür - und damit stellt sich für viele Winterfans auch wieder die alljährliche Frage: Ist der Winterurlaub überhaupt noch leistbar? Auf der Jagd nach immer neuen Rekorden haben sich in den letzten Jahren viele Skigebiete stark vergrößert und damit die Preise deutlich angehoben. Doch müssen Preisbewusste künftig gänzlich auf den Skiurlaub verzichten, oder gibt es noch Alternativen?

Das Testmagazin Konsument veröffentlichte eine Marktübersicht über 100 österreichische Skigebiete und kam dabei zu einem klaren Ergebnis: Der Trend geht in Richtung "Gigantomanie". Um nur einige Beispiele zu nennen: Das ohnehin riesige Skigebiet Ischgl soll erweitert werden, Ötztaler und Pitztaler Gletscher werden zum größten Gletscherskigebiet Europas verschmelzen, und im Raum Innsbruck sollen gleich mehrere kleinere Skigebiete zusammengeschlossen werden.

Schluss mit Schwindel bei Pistenkilometern
Doch mehr Pistenkilometer bedeuten natürlich auch höhere Preise. Eben hier liegt auch ein Punkt, der in der Vergangenheit für Aufregung gesorgt hat. So haben zahlreiche Seilbahnunternehmen bei der Bestimmung der Pistenkilometer geschummelt: Anstatt die Falllinie in der Mitte einer Piste zu messen, wurde die Länge in wellenförmigen Linien - als nach "Fahrkilometern" - angegeben. Auf diese Weise wurden im Schnitt 40 Prozent der Pistenlänge hinzugeschummelt.

Mit Start dieser Skisaison ist mit dem Pistenkilometer-Schwindel aber Schluss. Die Seilbahnunternehmen folgen nun großteils dem allgemein gültigen Messverfahren, viele mussten daher ihre Pistenkilometer reduzieren.

Preisgünstige Alternativen für Familien
Das Magazin Konsument nahm dies zum Anlass, Preise und Pistenlängen der österreichischen Skigebiete gegenüberzustellen, mit dem Ziel, preisgünstige Alternativen insbesondere für Familien aufzuzeigen.

Neben dem Trend zu riesigen Luxus-Skigebieten gibt es nämlich auch eine gegensätzliche Entwicklung. So versuchen einige Regionen, preisbewusste und Erholung suchende Skifahrer anzulocken. Speziell für Familien werden daher gerne Pakete mit Ermäßigungen angeboten.

Das Testmagazin verglich dazu den Paketpreis für eine vierköpfige Familie. Ein Tagespaket reicht demnach von rund 60 Euro in kleinen Gebieten wie Raggal in Vorarlberg oder Wenigzell in der Steiermark bis hin zu 170 Euro in den westlichen Skihochburgen. Tageskarten für Erwachsene bewegen sich an Wochenenden in der Hauptsaison zwischen 17 und 48 Euro.

Besondere Angebote für Kinder gibt es beispielsweise im Gebiet in Kitzbühel. So zahlt man hier für die Kleinen am Wochenende für einen Tagespass nur 16,50 Euro statt 23,50 Euro. Eine ähnliche Sparaktion bietet auch Ski Amadé.

Lokal begrenzte Angebote für Kurzurlauber
Neben Paketen für Familien bieten einige der großen Skiregionen auch Pässe für lokal begrenzte Angebote zu günstigeren Preisen an. Gerade für Kurzurlauber kann dies eine Option sein.

Um die perfekte Skiregion für sich und seine Familie zu finden, empfiehlt es sich daher zu überlegen, welche Art von Urlaub man sich vorstellt. Ein kleineres Skigebiet mit günstigen Angeboten kann dann vielleicht die richtige Alternative sein.

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