Bei der ASKÖ werkt Präsident Gerhard Schmidt seit einem Jahr, um den Verein von "Altlasten" aus der Ära des Vorgängers Franz Karner zu befreien. Der ließ sich auf Kosten des Verbandes einen Maßanzug anfertigen, Parkstrafen wurden bezahlt und der "Sportbauernhof" in Waldzell/OÖ (Bild) wurde zum finanziellen Mühlstein. 30 Kilometer jenseits der Landesgrenze baute Karner auch noch ein Anwesen luxuriös um – samt nobler Wohnung für sich.
Die ASKÖ übernahm den Bauernhof - und leidet nun, da in der Vergangenheit bei Subventionen getrickst wurde. Mit Steuergeld geförderte Bauten wurden nicht gebaut, Rechnungen doppelt vorgelegt. Die ASKÖ muss auf Jahre Geld zurückzahlen.
Jetzt droht ein neuerliches Debakel, wie der Prüfbericht des städtischen Kontrollamtes beweist. Die Beamten nahmen den Schwesterverein ASV ASKÖ Salzburg unter die Lupe. 75 Seiten lang ist der Bericht.
"Hochwasser hat viele Papiere vernichtet"
Für Karner genügte schon die Ankündigung der Prüfung, um Konsequenzen zu ziehen: Er erfuhr am 15. Oktober 2012 per Telefon davon, noch am selben Tag legte er das Präsidentenamt zurück. Der ASV ließ über einen Anwalt ausrichten, dass er keine Unterlagen herausgeben will und Chefprüfer Max Tischler wegen Befangenheit ablehnt. Dazu hieß es, ein Hochwasser habe viele Papiere vernichtet.
Trotzdem fand das Kontrollamt wieder Tricksereien mit Rechnungen: Der ASV hatte Subventionen erhalten, um die Kegelbahn in Itzling zu sanieren. Die Rechnung eines Elektroinstallateurs über 11.465 Euro wurde als Beleg für die Ausgaben vorgelegt - genau die gleiche Rechnung findet sich aber auch in der Endabrechnung für den Sportbauernhof in Waldzell. Das Gleiche passierte mit einer Tischlerei-Rechnung über 9.406 Euro. Auch sie tauchte in Itzling ebenso auf wie in Waldzell. Ein gebrauchter Chrysler Voyager wurde zudem vom ASV um 1.500 Euro verkauft - das Geld ist aber auf den Konten des Vereins nicht zu finden.
"Der ASKÖ-Skandal geht munter weiter"
In den Büchern des ASKÖ standen 150.766,99 Euro im Verrechnungskonto ASV – für Investitionen der ASKÖ auf den ASV-Anlagen in Itzling. Die ASKÖ zahlte auch Miete, obwohl gar kein Vertrag dafür vorlag. VP-Klubchef Christoph Fuchs meinte auf Anfrage knapp: "Der ASKÖ-Skandal geht munter weiter."
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