Schnell-Nachfolger

Rupert Doppler neuer Obmann der Salzburger FPÖ

Österreich
16.11.2013 18:55
Salzburgs FPÖ hat einen neuen Obmann. Langzeit-Parteichef Karl Schnell (rechts im Bild) kandidierte beim Parteitag am Samstag in Salzburg nicht mehr und wurde vom 55-jährigen Nationalratsabgeordneten Rupert Doppler (links) abgelöst. Doppler erhielt 89,7 Prozent der Delegiertenstimmen. Schnell bleibt vorerst Klubobmann im Landtag, er will dieses Amt aber im Lauf dieser Legislaturperiode zurücklegen.

Gewählt wurden auch die vier Stellvertreter Dopplers, und zwar der Obmann des Rings Freiheitlicher Jugend, Markus Steiner (26), der Landtagsabgeordnete Lukas Essl (48), Stadtpartei-Obmann Andreas Schöppl (52) und die Pinzgauerin Karin Berger (50). Die vier Stellvertreter wurden im Block gewählt und erhielten 157 der 159 Stimmen.

In seiner rund eineinhalb Stunden dauernden Abschiedsrede blickte der scheidende Obmann auf seine 21 Jahre in dieser Funktion zurück. Er erinnerte daran, dass er schon sehr früh mit dem Spruch "Allein gegen die Mafia" wahlgekämpft habe und stellte seine Partei als langjähriges Opfer wilder Angriffe der etablierten Parteien wegen dieses Kampfes hin.

Schnell nannte mehrere Beispiele, darunter die sogenannte Datenklau-Affäre - FPÖ-Mitarbeiter sollen durch eine Computerpanne an eine vertrauliche Liste mit geplanten Postenbesetzungen gekommen sein, mit der Schnell den Postschacher der Regierung anprangerte. Dass dies zu seiner Abwahl als Landesrat geführt hatte, ließ er zwar unerwähnt, aber dass SPÖ und ÖVP damals "gegen Angestellte der FPÖ hergezogen sind", bezeichnete er als "schäbig".

Schnell: Tränen zum Abschied
Seinen Nachfolger verglich Schnell mit einem Baum: "Einen Baum kann man umwerfen. Bert Doppler aber nicht", so der Landarzt. Nach seiner Rede, die die Delegierten mit stehendem Applaus bejubelten, wurde Schnell sehr emotional und konnte die Tränen nicht mehr wirklich unterdrücken, als ihm viele Parteifreunde persönlich dankten.

Bundesparteichef Heinz-Christian Strache sagte, mit Schnell gehe der am längsten dienende Landesparteiobmann, "der alle Tiefen, aber auch schöne Phasen erlebt hat". Es sei erfreulich, dass er weiterhin Klubobmann bleibe. Am heutigen Tag würden die Weichen für die Zukunft gestellt, wobei er den neuen Landesparteichef als "Übergangsobmann" bezeichnete, dessen Aufgabe es sei, den Nachwuchs aufzubauen.

Doppler kündigte in seinen Schlussworten an, den bisherigen Kurs der Partei in Salzburg fortsetzen zu wollen. Seine Aufgabe sei es nun, unter anderem die Jungen in der Partei in verantwortungsvolle Positionen heranzuführen. Er versprach, sein Ohr weiter bei der Bevölkerung haben zu wollen. "Die Menschen brauchen die FPÖ, damit sich im Land was ändert", so Doppler.

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