Ausstellung in Wien

Adam Green als Maler von Hundertwasser inspiriert

Adabei
16.11.2013 11:44
Wenn Adam Green als Headliner des "Blue Bird Festivals" die Bühne des Porgy & Bess betritt, passt das. Wenn er wenige Stunden zuvor eine Ausstellung mit eigenen Bildern in einem Atelier der Viertelneun Gallery im Wiener Servitenviertel eröffnet, ist das neu - aber nicht minder spannend. Für die New Yorker Antifolk-Ikone gehört beides unweigerlich zusammen, sagte Green am Freitagabend.

"Die Malerei ist ein weiterer Weg für mich, verschiedene Ideen zu verfolgen und zu sehen, wohin sie führen", so Green, der sich unter anderem vom Wiener Künstler Friedrich Hundertwasser inspirieren ließ, bei der Vernissage von "A land recombined". Was anfangs wie eine Hausfassade im Hundertwasser-Stil anmutet, offenbart beim näheren Hinschauen Katzenaugen. "Cat Cross" ist eines von 20 Bildern, die noch bis 30. November im Atelier des Schweizer Künstlers Pirmin Blum zu sehen sind.

"Das sind alles Adam-Avatare"
"Die aktuelle Schau basiert auf Greens "Houseface"-Serie, für die der Künstler Cartoon-Charaktere wie Garfield oder Elmo auf simple, kubistische Formen reduzierte und zu Gebäuden zusammensetzte. "Ich mochte damals die Idee von 'Hippie-Architektur' und war sehr von Hundertwasser inspiriert", so Green. Für "A land recombined" begann er, das Reduzierte wieder zu kombinieren und fantastische Landschaften mit entrückten Bewohnern zu schaffen. "Mich interessierte die Kreation von Figuren aus Pixeln, wie in einer virtuellen Welt", so Green. "So entsteht ähnlich wie bei 'Second Life' eine digitale Realität, mit Avataren statt Menschen. Und das sind alles Adam-Avatare."

Green will Hunderwasser-Gebäude besichtigen
Ähnlich wie jene Songs, die Green Anfang der Nullerjahre berühmt machten, wirken seine Bilder verspielt und bunt. Die Ölgemälde male er in einem Studio, die Kleineren gerne mal im Flugzeug mit Wachsstift auf Papier. "Ich habe viel Zeit, zu zeichnen", so Green. "Ein Konzert zu spielen, nimmt ja gerade mal eine Stunde am Tag ein." So hat der 32-Jährige eine Konzerttournee durch Italien in den vergangenen zwei Wochen dazu genutzt, sich Gemälde Caravaggios aus der Nähe anzusehen und eine davon inspirierte Bilderserie anzufertigen. In Wien wolle er noch die Hundertwasser-Gebäude besuchen. "Bis jetzt kenne ich die nur aus Büchern."

Green dürfte am Eröffnungsabend aber nicht nur Kunstinteressierte, sondern auch Fans angelockt haben. Die konnten nicht nur ein Foto mit ihrer Ikone, sondern auch einen "echten Adam Green" mit nach Hause nehmen: Die kleinsten Bilder sind ab 580 Euro zu haben.

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(Bild: kmm)



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