Betrug aufgeflogen

Banker aus NÖ zweigte 1,3 Millionen Euro ab

Österreich
15.11.2013 22:32
Ihr ganzes Leben lang hatten drei Bauern aus dem niederösterreichischen Weinviertel bescheiden gelebt und jeden übrig gebliebenen Cent auf ihr Sparbuch eingezahlt - doch ihr Geld und das von weiteren Sparern ist weg. Denn ein Banker dürfte die Beträge nie gebucht haben. Rund 1,3 Millionen Euro wurden so veruntreut.

Die Taktik des tatverdächtigen Bankers (61) war anscheinend immer ein und dieselbe: Sobald eines seiner Opfer Geld auf sein Sparbuch einzahlte, tippte er mit seiner Schreibmaschine das neue Guthaben in das schmale Büchlein - doch in Wirklichkeit landete nicht ein Euro auf dem Sparbuch des Kunden. Stattdessen verteilte der nunmehr ehemalige Mitarbeiter des Instituts im Weinviertel das Geld nach seinen eigenen Vorstellungen.

Außenstände von Verschuldeten getilgt
Laut "Kurier" soll der Verdächtige sich als eine Art Robin Hood für Verschuldete gesehen haben. Allem Anschein nach hatte er unter anderen einem Häuslbauer, der bis zum Hals in Schulden steckte, die Außenstände getilgt. Insgesamt neun "Notleidende", die große Summen von dem Banker zugeschustert bekommen haben sollen, konnten die Ermittler des Landeskriminalamts bereits ausforschen und befragen.

Verdächtiger will sich selbst nicht bereichert haben
Der dreiste Betrug flog erst auf, als einer der Betroffenen 50.000 Euro von seinem Sparbuch abheben wollte, sein Guthabenstand aber lediglich 5,65 Euro betrug. Laut den Ermittlern ist der mittlerweile pensionierte Geldinstitut-Angestellte voll geständig. Ein Sprecher: "Allerdings streitet der Mann ab, sich an den veruntreuten Beträgen selbst bereichert zu haben."

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