iPhone-5C-Konkurrent

Moto G: Motorola stellt echtes “Billig-Phone” vor

Elektronik
14.11.2013 09:23
Googles Verluste schreibende Tochter Motorola will ihr Handygeschäft mit Günstig-Smartphones wiederbeleben. Am Mittwoch stellte der US-Konzern sein neues Modell Moto G vor, das in den USA ohne Vertrag bereits für 179 Dollar erhältlich sein und damit ein Drittel von Apples neuem iPhone 5C kosten wird.

Menschen weltweit wollten Teil des mobilen Internets sein, um auf Informationen zuzugreifen, diese zu teilen und sich mit jenen Dingen zu verbinden, die ihnen am wichtigsten sind, erklärte Motorola in einem Blogeintrag. Doch die Industrie habe Hunderte Millionen von ihnen zu Smartphone-Käufern zweiter Klasse degradiert.

Denn preisbewusste Konsumenten, die nicht 600 Dollar oder mehr für ein Gerät zu zahlen bereit seien, hätten nur zwei Möglichkeiten: Sie könnten entweder günstig einkaufen, indem sie zu zweitklassiger Technologie griffen, die nicht allen Ansprüchen wie Navigation, Videotelefonie oder Games gerecht werde, oder eine "abgespeckte" Version eines zwei oder drei Jahre zuvor veröffentlichten Premiumprodukts kaufen, die dann bereits veraltet sei – ein eindeutiger Seitenhieb von Motorola auf das iPhone 5C von Apple.

"Wir denken, es sollte eine bessere Option geben. Jeder verdient es, mobil surfen zu können, und der Preis sollte niemanden davon abhalten, ein wirklich gutes Smartphone zu haben", so Motorola. Das Moto G soll dieses Versprechen erfüllen und eine "Premium-Erfahrung zu einem Drittel des Preises eines aktuellen High-End-Phones" bieten.

Ausstattung
Das 143 Gramm leichte und 11,6 Millimeter dünne Gerät ist zu diesem Zweck mit einem 1,2 GHz schnellen Vierkern-Prozessor von Qualcomm (Snapdragon 400) sowie einem Gigabyte RAM ausgerüstet und verfügt über ein 4,5 Zoll großes HD-Display mit einer Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln (329 ppi). Der Flash-Speicher bietet wahlweise Platz für acht oder 16 Gigabyte an Daten. Die größere Variante schlägt dann mit 199 Dollar (rund 148 Euro) zu Buche.

Ebenfalls an Bord sind eine 5-Megapixel-Kamera samt LED-Blitz auf der Rückseite sowie eine Kamera mit 1,3 Megapixeln an der Front. Schnelles WLAN, Bluetooth 4.0 sowie GPS bzw. GLONASS runden das Angebot ab. Der integrierte Akku (2.070 mAh) reicht laut Motorola im Mischbetrieb bis zu 24 Stunden. Als Betriebssystem kommt vorerst Android in der Version 4.3 zum Einsatz, ein Update auf die aktuellste Version 4.4 ("KitKat") soll jedoch "garantiert" Anfang 2014 folgen.

500 Millionen potenzielle Käufer
Motorola richtet sich mit dem Moto G vor allem an Kunden in Brasilien und Indien sowie die preisbewussten Käufer in den Industrieländern. In Brasilien und Teilen Europas ist das Smartphone seit Mittwoch im Handel, in den USA wird es hingegen erst im ersten Quartal in den Verkaufsregalen liegen. In China - dem weltgrößten Smartphonemarkt nach Volumen - kommt das Gerät allerdings gar nicht auf den Markt. Motorola erklärt dies mit den Aufsichtsbehörden und deren Einstellung zu Googles Suchfunktion und den E-Mail-Diensten.

Motorola-Chef Dennis Woodside hatte erst vergangene Woche in einem Interview mit Reuters erklärt, es gebe rund 500 Millionen Menschen weltweit, die ein Smartphone in der Preisklasse des Moto G kaufen wollten. Andere Anbieter bringen derzeit allerdings ebenfalls Günstig-Modelle in den Handel, dazu gehören unter anderem der Firefox-Entwickler Mozilla und Nokia.

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