Alles automatisch

So lassen Sie Ihrem Smartphone ein Licht aufgehen

Elektronik
17.11.2013 09:00
Smartphones können eine ganze Menge, wirklich intelligent sind sie aber nicht. Sonst würden sie sich automatisch stummschalten, sobald man am Arbeitsplatz eintrifft – und peinliche Klingeltonkonzerte verhindern, bevor sie passieren. Sie würden Funktionen, die man nur zu Hause benötigt, beim Verlassen des Hauses abschalten. Und sie würden noch viel mehr Dinge automatisch erledigen. Zugegeben, mitdenken lassen auch unsere Tipps Ihr Smartphone nicht. Sie helfen aber ungemein, um alltägliche Handgriffe zu automatisieren und das Smartphone ein wenig schlauer zu machen.

Smartphone-Automatisierung ist mit dem richtigen Werkzeug nicht schwer, kann das Leben des Benutzers im Zweifelsfall aber drastisch vereinfachen und lästige stets wiederkehrende Handgriffe überflüssig machen. Gerade bei relativ fixen Tagesabläufen sind Apps wie "AutomateIt" oder "Atooma" für Android sowie "If This then this" für das iPhone Gold wert.

Windows-Phone-Nutzer haben leider keine Gelegenheit, ihr Smartphone mit einer solchen Automatisierungs-Software auszurüsten. Das liegt daran, dass im Microsoft-Betriebssystem nur System-Apps über die notwendigen Berechtigungen verfügen können – und die müsste Microsoft selbst basteln.

Klappt durch einfache Wenn-dann-Kommandos
Doch wie funktionieren "AutomateIt" und Konsorten denn nun genau? Im Grunde ganz einfach. Wer schon einmal ein klein wenig programmiert hat, wird sich sofort zurechtfinden, setzen die Anwendungen doch im Grunde allesamt auf die aus den meisten gängigen Programmiersprachen bekannten IF-Anweisungen, die in normaler Sprache einfach Wenn-dann-Befehle sind.

Die setzen sich stets aus einer Bedingung zusammen, die eine Konsequenz nach sich zieht. So lässt sich dem Smartphone beispielsweise mit den genannten Apps die Anweisung geben: Wenn es ein Tag zwischen Montag und Freitag und es zwischen neun und 17 Uhr ist, dann soll der Lautlos-Modus eingeschaltet werden.

Ebenfalls möglich: Wenn das Bluetooth-Gerät X in der Nähe ist und das Smartphone dies merkt, möge Programm Y gestartet werden. Oder: Wenn sich das Smartphone an Ort A befindet, soll Einstellung B greifen.

Zeitliche, physische oder räumliche Auslöser
Die Auslöser für eine bestimmte Reaktion können demnach zeitliche, physische oder räumliche Parameter sein. Zeitlich wäre beispielsweise eine bestimmte Uhrzeit – etwa die Zeitspanne zwischen neun und 17 Uhr. Physisch wäre die Gegenwart eines bestimmten Bluetooth-Gerätes, eines bestimmten WLAN-Netzes oder das Anschließen an das Netzteil.

Und örtlich wäre ebenfalls die Erkennung eines bestimmten WLANs, einer bestimmten Funkzelle – oder eine bestimmte GPS-Position. Zur Erkennung dieser Parameter müssen natürlich die entsprechenden Module aktiviert werden – ohne aktiviertes GPS, WLAN oder Bluetooth wird es für das Smartphone nämlich schwierig, sich zu orten.

App-Starts oder Einstellungen als Reaktion
Die Reaktionen auf diese auslösenden Ereignisse können dann das Anwenden bestimmter Einstellungen oder das Starten einer gewissen Anwendung umfassen. So lässt sich etwa das WLAN ausschalten, sobald man seine Wohnung verlässt und das betreffende WLAN-Netzwerk außer Reichweite ist.

Erreicht man stets um neun Uhr den Arbeitsplatz, lässt sich das Handy zu dieser Zeit automatisch stummschalten. Und geht dem Handy der Strom aus, kann man mit Automatisierungs-Apps automatisch bei 15 Prozent Akkustand die Datenverbindung deaktivieren.

Möglichkeiten schier unbegrenzt
Den Möglichkeiten sind im Grunde nur durch die Phantasie des Nutzers Grenzen gesetzt. Wer mag, kann beim Eintreten bestimmter Ereignisse sogar automatisch SMS-Nachrichten verschicken. Ist beispielsweise das GPS-Modul aktiv und ein bestimmter Punkt am Heimweg erreicht, kann eine automatische SMS an den Partner geschickt werden, dass man in Kürze zu Hause ist.

Alle drei genannten Apps sind kostenlos in den jeweiligen App-Stores erhältlich, können also problemlos ausprobiert werden. Vereinzelt gibt es auch kostenpflichtige Pro-Versionen mit erweitertem Funktionsumfang. In den App-Stores von iOS und Android gibt's zudem noch ein paar andere Tools, die ähnliche Funktionen bieten – etwa der besonders detailliert programmierbare, aber kostenpflichtige "Tasker" für Android.

Als besonders einsteigerfreundlich hat sich beim Ausprobieren das Android-Tool "AutomateIt" erwiesen – das hat nämlich einen eigenen Regel-Marktplatz integriert, in den die Benutzerschar ihre eigenen Wenn-dann-Regeln hochladen und sie der Community zur Verfügung stellen kann. So stößt man mitunter auf nützliche Automatisierungen, auf die man selber gar nicht gekommen wäre.

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