Trotz Verletzungen

Männer verheimlichten Autounfall 2 Jahre lang

Österreich
06.11.2013 18:29
Zwei Jahre lang haben zwei Oberösterreicher einen Verkehrsunfall, bei dem die beiden am Rücken schwer verletzt worden waren, verheimlicht. Die Männer waren im Oktober 2011 im Wagen eines heute 35-Jährigen mitgefahren, der Lenker baute in der Folge einen schweren Unfall. Um den Fahrer zu schützen, verschwiegen die Oberösterreicher die Vorkommnisse. Erst jetzt schalteten die beiden einen Anwalt ein, um Schmerzensgeld zu fordern - was den Fall ins Rollen brachte. Aufgrund der Verjährungsfrist könnte der 35-Jährige übrigens straffrei davonkommen.

Wie am Mittwoch bekannt wurde, war der 35-Jährige Anfang Oktober 2011, vermutlich aufgrund von überhöhter Geschwindigkeit, mit dem Wagen in Pinsdorf (Bezirk Gmunden) von der Fahrbahn abgekommen. Das Auto hob ab, flog mehrere Meter durch die Luft und kam erst auf einer Böschung zum Stillstand. Der Lenker wurde bei dem Unfall leicht verletzt, die Mitfahrer - sie sind mittlerweile 28 bzw. 31 Jahre alt - schwer. Dennoch alarmierte niemand die Polizei oder die Rettung.

Das Auto sowie mehrere Verkehrszeichen wurden bei dem Unfall stark beschädigt. Der 35-Jährige fuhr mit seinem völlig zerstörten Wagen trotz gebrochener Hinterachse und einem fehlenden Reifen sogar noch nach Hause.

Falsche Angaben zu Verletzungen gemacht
Erst Tage später suchten die beiden Schwerverletzten ein Krankenhaus auf. Dabei machten sie falsche Angaben zur Herkunft der Blessuren, um den Unfallverursacher zu schützen. Sie erklärten, von einem Baum, über eine Stiege bzw. über den eigenen Hund gestürzt zu sein. Aufgrund der Falschaussagen kam es nie zu einer Unfallaufnahme und zu keiner behördlichen Verfolgung. Für die Behandlungskosten musste die Gebietskrankenkasse aufkommen.

Die Höhe des dabei entstandenen Schadens ist bislang nicht bekannt, dürfte aber enorm sein, hieß es seitens der Polizei. Die Staatsanwaltschaft Wels wurde eingeschaltet.

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