Zwei der Angeklagten wurden am Mittwoch wegen Sachwuchers zu je zwei Jahren - davon sieben Monate unbedingt - verurteilt. Für einen dritten Beschuldigten gab es sechs Monate bedingt, ein weiterer wurde freigesprochen.
Ein deutscher Rechtsanwalt war bereits beim letzten Prozesstermin im vergangenen Jahr vom Verdacht der Geldwäsche freigesprochen worden. Die beiden Hauptangeklagten in der Causa sind auf der Flucht.
Rund drei Millionen Euro Schaden
Die Beschuldigten hatten vor mittlerweile zwölf Jahren ein privat angelegtes Internet-Firmenregister geschaffen, das dem amtlichen Firmenbuch ähnelte. Personen oder Unternehmen, die kurz zuvor eine Änderung oder Neueintragung im Österreichischen Firmenbuch durchgeführt hatten, wurden angeschrieben - inklusive eines Formulars mit neuem Firmenbuchausdruck und Erlagschein.
Mit diesen Schreiben sollte laut Anklage der Eindruck erweckt werden, dass es sich dabei um die amtliche Eintragungsgebühr handelte. Der international tätige Betrügerring hatte mit dieser Geschäftsidee seinen Lebensunterhalt finanziert. Dabei entstand ein Schaden von rund drei Millionen Euro.
Dem ursprünglich von der Staatsanwaltschaft vorgeworfenen schweren gewerbsmäßigen Betrug wurde vor Gericht nicht stattgegeben. Die Verteidigung erbat sich Bedenkzeit.
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