Indien-Grand-Prix

Vettel ist zum 4. Mal in Serie Formel-1-Champion

Sport
27.10.2013 12:05
Sebastian Vettel ist zum vierten Mal in Serie Formel-1-Weltmeister – der Deutsche hat sich den Titel am Sonntag auf dem Buddh International Circuit in Greater Noida bei Neu-Delhi standesgemäß mit seinem zehnten Saisonsieg gesichert. Die beiden Plätze am Podest hinter Vettel holten sich Nico Rosberg im Mercedes und Lotus-Pilot Romain Grosjean.

Der einzige verbliebene WM-Konkurrent des Deutschen, Ferrari-Pilot Fernando Alonso, beschädigte seinen Boliden bereits in der Anfangsphase des Rennens bei einer Berührung mit dem Red Bull von Mark Webber, fiel entscheidend zurück und landete am Ende nur auf Platz elf. Dabei hätte er zur Wahrung seiner Titelchance zumindest Erster oder Zweiter werden müssen.

Steckbrief von Sebastian Vettel siehe Infobox!

Vettel gewann also auch die dritte Auflage des Indien-GP, erstmals war er aber nicht alle 60 Runden vorangelegen, weil er bereits nach Runde drei die nicht sehr haltbaren weichen Reifen abmontieren hatte lassen. Danach pflügte sich Vettel zu seinem 36. Karriereerfolg durchs Feld. "Er ist ein Gigant, mehr kann man dazu nicht sagen", lobte Niki Lauda. Selbst Österreichs Legende ist an WM-Titeln nun von Vettel übertroffen.

Kleiner Trost für "Niki nazionale": Rosberg von Laudas Mercedes-Team beendete wenigstens eine Silberpfeil-Durststrecke von vier Rennen ohne Podestplatz mit Rang zwei. Grosjean wurde im Lotus zum dritten Mal hintereinander Dritter - und das von Startplatz 17 aus.

Webber wieder einmal mit Pech
Webber konnte Vettels Tempo lange Zeit als Einziger mitgehen, er schied aber wegen einer defekten Lichtmaschine nach Hälfte des Rennens an zweiter Stelle liegend aus. Der vierte Konstrukteurs-Titel ist Red Bull dennoch bereits sicher – zum vierten Mal hintereinander. Nur Ferrari hat in der Schumacher-Ära (1999-2004) mehr Titel am Stück geholt. Dahinter geht es wie in der Fahrer-WM nur noch um Rang zwei: Mercedes (313 Punkte) schob sich durch das Ergebnis von Indien vor Ferrari (309).

Rückblick auf Vettels Saison siehe Infobox!

"Jetzt bist du eine der Allzeit-Größen"
Mit 26 Jahren und 116 Tagen ist Vettel bereits vierfacher Weltmeister - der mit Abstand jüngste der Geschichte. "Jetzt bist du eine der Allzeit-Größen", sagte Teamchef Christian Horner bei der Zieldurchfahrt auf dem Boxenfunk zu Vettel. Denn viermal hintereinander waren vor Vettel bisher nur Michael Schumacher und der Argentinier Juan Manuel Fangio (1954-1957) Weltmeister. Ebenfalls vier Titel - wenn auch nicht in direkter Abfolge - hat außerdem nur noch der Franzose Alain Prost vorzuweisen.

Vettel feierte übrigens nicht nur den vierten WM-Titel, sondern auch seinen sechsten Grand-Prix-Sieg in Folge - eine derartige Serie hat in den vergangenen 50 Jahren nur Rekordweltmeister Schumacher hingelegt. Seit 2010 heißt der Weltmeister ununterbrochen Vettel. "Was wir in so kurzer Zeit geschafft haben, ist unglaublich", meinte Vettel. "Ich fühle mich schon ein bisschen älter, aber so alt bin ich eigentlich noch gar nicht. Das ist einer der besten Tage meines Lebens."

Im Augenblick des Erfolgs vergaß Vettel auch nicht auf Teambesitzer Dietrich Mateschitz: "Er hat mir 2007 eine Chance gegeben. Er hat gesagt: 'Setzt den Buam doch rein ins Auto.' Damals haben nicht viele an mich geglaubt."

Vettel am 4. November in Salzburg zu Gast
Der frischgebackene Formel-1-Weltmeister tritt übrigens in einer Woche in Salzburg auf. Der 26-jährige Deutsche wird am 4. November nach dem nächsten Rennen in Abu Dhabi bei ServusTV in "Sport und Talk aus dem Hangar-7" zu Gast sein. Mit Vettel werden auch Red-Bull-Teamchef Christian Horner und Technikchef Adrian Newey in die Sendung kommen. Erst danach dürfte eine Titelfeier stattfinden, bei der auch Red-Bull-Boss Mateschitz erwartet wird.

Das Ergebnis des Rennens:

1. Sebastian Vettel (GER) Red Bull 1:31:12,187
2. Nico Rosberg (GER) Mercedes +29,823
3. Romain Grosjean (FRA) Lotus +39,892
4. Felipe Massa (BRA) Ferrari +41,692
5. Sergio Perez (MEX) McLaren +43,829
6. Lewis Hamilton (GBR) Mercedes +52,475
7. Kimi Räikkönen (FIN) Lotus +1:07,988
8. Paul di Resta (GBR) Force India +1:12,868
9. Adrian Sutil (GER) Force India +1:14,734
10. Daniel Ricciardo (AUS) Toro Rosso +1:16,237
11. Fernando Alonso (ESP) Ferrari +1:18,297
12. Pastor Maldonado (VEN) Williams +1:18,951
13. Jean-Eric Vergne (FRA) Toro Rosso +1 Runde
14. Jenson Button (GBR) McLaren +1
15. Esteban Gutierrez (MEX) Sauber +1
16. Valtteri Bottas (FIN) Williams +1
17. Max Chilton (GBR) Marussia +2 Runden
18. Jules Bianchi (FRA) Marussia +2
19. Nico Hülkenberg (GER) Sauber +6

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(Bild: KMM)



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