2. NR-Präsident

Kopf kandidiert, Verwirrung um Fekter-Nominierung

Österreich
24.10.2013 16:47
In starke Turbulenzen in Sachen Personal ist die ÖVP am Donnerstag geraten: Zuerst sickerte aus Parteikreisen durch, dass der bisherige ÖVP-Klubobmann Karlheinz Kopf für den Posten des Zweiten Nationalratspräsidenten kandidieren wird. Kopf sei "Wunschkandidat des Parteiobmannes" Michael Spindelegger, hieß es. Kurzfristig wurde dann die bisherige Finanzministerin Maria Fekter von den ÖVP-Frauen als mögliche Gegenkandidatin von Kopf ins Spiel gebracht - allerdings wenig später bereits wieder vom Platz genommen.

Am kommenden Montag in der ÖVP-Klubsitzung soll Kopf für das Amt des Zweiten Nationalratspräsidenten nominiert werden. Gleichzeitig soll Spindelegger für die Dauer der Koalitionsverhandlungen zum Klubobmann bestimmt werden. Diesen Posten wird in Zukunft wohl Reinhold Lopatka, bisheriger Staatssekretär im Außenministerium, innehaben - bestätigt wurde dies allerdings noch nicht.

ÖVP-Frauen wollten Fekter als Gegenkandidatin
Kurzfristig sah es aber so aus, als könnte Kopf im Rennen um den Sessel des Zweiten Nationalratspräsidenten parteiinterne Konkurrenz bekommen. Denn die ÖVP-Frauen brachten die bisherige Finanzministerin Maria Fekter für den Posten ins Spiel. Demnach könnte Fekter am Montag in der Klubsitzung als Gegenkandidatin von Kopf kandidieren, wie die Chefin der ÖVP-Frauen, Dorothea Schittenhelm, erklärte.

Doch kaum war der Spielzug verkündet, musste ihn Schittenhelm auch schon wieder zurücknehmen. Spindelegger werde am Montag einen Vorschlag machen und diesen werde man akzeptieren, so die Frauenchefin kleinlaut. "Ich werde keinen Kontravorschlag zum Parteiobmann machen, das tu ich nicht", hielt Schittenhelm fest. "Wir werden sehen, wen er vorschlägt", sie lasse sich überraschen.

Der Parteiobmann würde demnach wissen, wen er auf diesen Posten setzen will: "Er wird sich dabei etwas gedacht haben." Der Vorschlag Spindeleggers sei zu akzeptieren, betonte die ÖVP-Frauenchefin. Keine Stunde vorher klang das allerdings noch anders: da hatte sie erklärt, man werde Fekter aufstellen und auch unterstützen, sollten nur Männer - oder nur Kopf - kandidieren. Die bisherige Finanzministerin halte sie für eine "ideale Kandidatin".

Fekter wäre zu Kandidatur bereit
Fekter, die als Finanzministerin an den Koalitionsverhandlungen nicht mehr an vorderster Front beteiligt ist, hatte schon einmal Ambitionen auf das Amt der Zweiten Nationalratspräsidentin gezeigt. 2006 kandidierte sie und musste sich in der Kampfabstimmung dem heutigen Parteiobmann Spindelegger geschlagen geben. Aus ihrem Büro hieß es am Donnerstag, dass sie antritt, so sie vorgeschlagen werde - zu diesem Zeitpunkt ging man noch davon aus, dass die Frauenbewegung Fekter nominiert.

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