"Ja, wir sind bestens ausgerüstet. Und das Motivationspotential der Truppe ist hoch", unterstreicht Strele, oberster ABC-Experte (Profis für atomare, biologische und chemische Kampfstoffe) die Bereitschaft seiner Elitesoldaten für den etwa einjährigen Einsatz im Nahen Osten. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat bereits Anfragen an zahlreiche Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen gestellt, sich an der Mission zu beteiligen.
In Syrien warten zwei Aufgaben auf die rot-weiß-roten Kampfstoff-Experten: Einerseits sollen sie die – vor Kurzem mit dem Nobelpreis ausgezeichnete – Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) unterstützen. Andererseits müssten sie als Teil des UN-Kontingents Giftgaswaffen vernichten.
Strele: "Wir sind Profis im Identifizieren von Giftstoffen"
Aber sind unsere Militärs dazu überhaupt in der Lage? "Selbstverständlich! Wir sind Profis im Identifizieren von Giftstoffen. Und wir verfügen auch über Entgiftungssysteme. Das heißt, kommt jemand bei der Kontaminierung mit Sarin oder anderen Chemikalien in Berührung, können wir ihn sofort entgiften", so die Antwort des ABC-Profis, der 2002 selbst tödliche Anthrax-Briefe vernichtet hat.
Klug: "Bereiten derzeit Angebot an UNO vor"
"Wir erarbeiten in Abstimmung mit dem Außenministerium ein Angebot an die UNO und die OPCW, wie Österreich sich an der Zerstörung des syrischen Chemiewaffenarsenals beteiligen kann. Im November soll die Letztentscheidung fallen", erklärt Verteidigungsminister Gerald Klug.
Tödliche Gefahren für die ABC-Experten
Eines ist klar: Damit die ABC-Experten arbeiten können, braucht es ein sicheres Umfeld. Erst am Mittwoch wurden durch die heftige Explosion eines Sprengsatzes 21 Menschen in Daraa im Süden Syriens getötet.
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