Durch seinen 34. Grand-Prix-Triumph machte der Deutsche den nächsten großen Schritt zum vierten WM-Titel. Er führt nach 14 von 19 Saisonläufen nun schon 77 Punkte vor Ferrari-Star Fernando Alonso, der in Yeongam nur Sechster wurde. Vettel kann damit bereits nächste Woche in Japan die WM vorzeitig für sich entscheiden.
Dritter Sieg in Südkorea in Folge
Der dritte Vettel-Sieg in Südkorea en suite war auch deshalb nie gefährdet, weil der vorhergesagte Regen ausblieb. Dennoch verlief der Grand Prix ziemlich turbulent, zwei Einsätze des Safety-Cars ließen das Feld zusammenrücken. Der Start-Ziel-Sieg Vettels stand aber trotzdem nie infrage.
"Alles in allem ist es fantastisch gelaufen. Ich liebe meine Arbeit, ich genieße den Moment. Zum Glück waren wir auch nach den Safety-Car-Phasen schnell genug, um wieder einen Vorsprung herauszufahren", meinte Vettel und blickte mit Vorfreude auf das vielleicht schon WM-entscheidende Rennen in Suzuka. "Ich freue mich schon auf Japan, das ist immer ein Highlight der Saison."
Webber erneut als Pechvogel
Sein Teamkollege Mark Webber hatte erneut Pech und schied nach einer unverschuldeten Kollision aus. Auch für das Ferrari-Team mit Alonso und Felipe Massa (9.) sowie für Mercedes mit Lewis Hamilton (5.) und Nico Rosberg (7.) lief es nicht nach Wunsch. Im Gegensatz zu Vettel verloren Alonso und auch der schließlich hinter Sauber-Überraschungsmann Nico Hülkenberg gelandete Hamilton gleich nach dem Start einen Platz. Sie reihten sich auf den Positionen sechs bzw. drei ein, Massa wurde durch einen Dreher in Runde eins ganz weit zurückgeworfen.
An den in der Anfangsphase eingenommenen Positionen im Spitzenfeld änderte sich lange nichts. In der 28. Runde musste der drittplatzierte Rosberg aber mit einem defekten Frontflügel in die Box. Der Wechsel des ohne "Feindberührung" kaputtgegangenen Vorderteils dauerte mehr als 20 Sekunden, wodurch der Deutsche nicht mehr in Podiumsnähe kam.
Spektakulärer Reifenschaden bei Perez
In dieser Phase mit den planmäßigen zweiten Boxenstopps zerlegte es einen bei einem Bremsmanöver beschädigten Vorderreifen von McLaren-Pilot Sergio Perez spektakulär, was zum ersten Einsatz des Safety-Cars führte. Der zuvor kontinuierlich aufholende Webber ruinierte sich durch die Gummiteile auf der Strecke einen Reifensatz und musste deshalb noch einmal in die Box. Unmittelbar nach der Freigabe schied der glücklose Australier in Folge einer unverschuldeten Kollision auch noch mit brennendem Auto aus.
Noch vor dem deshalb neuerlich ausrückenden Safety-Car sorgte für einige Sekunden ein langsames Einsatzfahrzeug vor dem Fahrerfeld für Gefahr und Aufregung. Der Vorfall blieb aber ebenso wie das Feuer am Red Bull von Webber folgenlos. Der auch schon in Singapur mit Motorschaden ausgeschiedene Routinier war rechtzeitig ausgestiegen.
Nach der neuerlichen Freigabe zog Vettel schnell wieder davon. Räikkönen hatte sich mittlerweile vor Grosjean und Hülkenberg auf den zweiten Platz verbessert. Dahinter kämpften Hamilton und Alonso verbissen um Platz fünf. An der Rangordnung änderte sich aber nichts mehr.
Das Ergebnis:
Rang | Fahrer | Team | Rückstand |
1 | Sebastian Vettel | Red Bull | Sieger |
2 | Kimi Räikkönen | Lotus | +4,224 Sek. |
3 | Romain Grosjean | Lotus | +4,927 |
4 | Nico Hülkenberg | Sauber | +24,114 |
5 | Lewis Hamilton | Mercedes | +25,255 |
6 | Fernando Alonso | Ferrari | +26,189 |
7 | Nico Rosberg | Mercedes | +26,698 |
8 | Jenson Button | McLaren | +32,262 |
9 | Felipe Massa | Ferrari | +34,390 |
10 | Sergio Perez | McLaren | +35,155 |
11 | Esteban Gutierrez | Sauber | +35,990 |
12 | Valtteri Bottas | Williams | +47,049 |
13 | Pastor Maldonado | Williams | +50,013 |
14 | Charles Pic | Caterham | +1:03,578 Min. |
15 | Giedo van der Garde | Caterham | +1:04,501 |
16 | Jules Bianchi | Marussia | +1:07,970 |
17 | Max Chilton | Marussia | +1:12,898 |
18 | Jean-Eric Vergne | Toro Rosso | +2 Runden |
19 | Daniel Ricciardo | Toro Rosso | +3 |
20 | Adrian Sutil | Force India | +5 |
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