Das Unglück war Anfang Juli bei einem Spaziergang geschehen - Manfred G. wurde von einer Zecke gebissen. Der Mühlviertler dachte sich anfangs nichts dabei. "Eine Woche, bevor er ins Spital ging, wirkte er aber sehr müde, dann wurde sein Zustand rapide schlechter", trauert Musikvereinsobmann Reinhard Deibl um seinen Vorgänger, der den Takt 21 Jahre lang vorgab.
Am 25. Juli begab sich G. in ärztliche Behandlung, doch die Gehirnhautentzündung, die durch das FSME-Virus ausgelöst worden war, war bereits zu weit fortgeschritten. Der 53-Jährige verlor das Bewusstsein, fiel ins Koma und wachte nicht mehr auf. Am Freitag wird Manfred G., der zwei Kinder und eine Lebensgefährtin hinterlässt, in Neumarkt beigesetzt.
Im Vorjahr hatte es mit nur 15 FSME-Erkrankungen in Oberösterreich beinahe einen historischen Tiefststand gegeben. Heuer wird die Zahl vermutlich mehr als doppelt so hoch sein - derart schlimme Verläufe wie im Mühlviertel sind aber selten. Der Mann ist heuer das zweite Todesopfer in Oberösterreich und auch bundesweit.
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