Fall Larissa

Vermisste Tirolerin (21) von Freund erwürgt

Österreich
27.09.2013 14:26
Jene Tirolerin, die seit 13 Tagen spurlos verschwunden war, ist tot. Sie wurde ermordet. Der Freund der 21-jährigen Larissa B. habe die junge Frau erwürgt und ihre Leiche in den Inn geworfen, erklärte LKA-Chef Walter Pupp am Freitag. Er soll die Tat bereits gestanden haben. Das Opfer wurde bisher nicht gefunden.

Zeugen hatten von einem heftigen Streit berichtet, der zwischen Larissa und ihrem 24-jährigen Freund am Abend des 14. September in einem Lokal entbrannt war. Danach fuhren die beiden in die Wohnung des jungen Mannes in der Siemensstraße in Neu-Rum. Dort dürfte der Mann die 21-Jährige erwürgt haben.

Die Leiche habe er im Kofferraum seines Wagens zum Inn gebracht und in den Fluss geworfen (2. Bild). "Das Motiv und der genaue Ablauf der Tat sind noch Gegenstand der Ermittlungen", erläuterte Pupp im Zuge einer Pressekonferenz.

Anruf bei Pannendienst überführte 24-Jährigen
Der Beschuldigte sei zunächst nicht als Verdächtiger geführt worden, schilderte Pupp: "Er hat glaubhafte Angaben gemacht und sich äußerst kooperativ gezeigt." Unter anderem habe er einer Überprüfung seiner Wohnung und seines Handys zugestimmt. Bei der Spurensicherung in der Wohnung wurden keine Hinweise auf ein Verbrechen, sondern nur die gewöhnlichen DNA-Spuren und Fingerabdrücke sichergestellt. Zudem gab es eine Zeugin, die eine Frau zur fraglichen Zeit beim Verlassen des Hauses gesehen habe: "Diese Aussage hat ihn eine Zeit lang massiv entlastet."

Erst nachdem sich der Verdacht auf einen Beziehungsstreit erhärtet hatte, wurden die polizeilichen Maßnahmen ausgeweitet: "Auf richterliche Anordnung hin überprüften wir die Rufdaten des Mannes", so der LKA-Chef. Und dabei ergaben sich Widersprüche zu seinen Angaben.

Der Verdächtige hatte ausgesagt, sich gegen 3.30 Uhr schlafen gelegt zu haben. Laut Telefondaten rief er aber gegen 5 Uhr einen Pannenhilfsdienst. Er war mit seinem Wagen auf einer Sandbank am Inn stecken geblieben. Dem Fahrer des Pannendienstes erklärte der mutmaßliche Täter, dass er auf der Suche nach einem "romantischen Plätzchen" gewesen sei.

"Auf den ersten Blick" ein ganz normaler Mann
Der 24-jährige Einheimische sei bisher "nicht polizeilich auffällig" geworden, sagte der Ermittler: "Es handelt sich auf den ersten Blick um einen ganz normalen Mann, der einer Beschäftigung nachgeht", erklärte der LKA-Chef. Die beiden hatten sich noch nicht lange gekannt. Sie sollen sich seit rund drei Wochen getroffen haben. Hinweise auf einen weiteren an der Tat Beteiligten gibt es bislang nicht.

Am Freitag durchforsteten Taucher des Sondereinsatzkommandos Cobra den Inn, gleichzeitig wurden das Innufer und die Buchten entlang des Flusses abgesucht. Zudem wurde der Tatort gesichert und von den Ermittlern unter die Lupe genommen. "Wir versuchen alles, um die Frau zu finden", betonte Pupp. Die Suche blieb bislang jedoch ohne Erfolg.

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