Homophober Sager
Barilla-Chef entschuldigte sich nach Boykottaufruf
Ein wahrer Sturm des Protests fegte kurz nach dem Interview über Barilla hinweg. Auf Twitter wurde unter dem Hashtag #boicottabarilla dazu aufgerufen, die Nudeln des größten Pasta-Herstellers der Welt nicht zu kaufen. Zahlreiche italienische Aktivisten und auch Politiker schlossen sich dem Protest an. "Wir akzeptieren seine Einladung, seine Pasta nicht zu essen", sagte Aurelio Mancuso, Chef der Gruppe "Equality Italia", der Nachrichtenagentur Ansa.
"Klarstellung" nach Protestwelle im Internet
Das wurde dem Barilla-Chef dann wohl zu viel. In seiner "Klarstellung" nach dem medialen Sturm der Entrüstung entschuldigte sich Barilla, "sollten meine Worte Missverständnisse oder Kontroversen ausgelöst haben". Er habe nur die zentrale Rolle der Frau in der Familie betonen, dabei aber keine Empfindlichkeiten verletzen wollen. Schwule hätten seinen höchsten Respekt, so Barilla gegenüber der Zeitung "La Repubblica" am Freitag.
"Man kann nicht immer allen gefallen"
Es gehe aber nicht darum, dass er Homosexuelle und Schwulen-Ehen nicht respektiere, erklärte der Chef des größten Nudelherstellers in Italien mit Sitz in Parma. Er denke aber jedenfalls nicht wie sie, und die Barilla-Werbung ziele auf die traditionelle Familie. "Man kann nicht immer allen gefallen", fügte Barilla an. Der Italiener leitet das 1877 gegründete Familienunternehmen, das auch andere Lebensmittel herstellt und ein Milliarden-Umsatz erzielt.
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