Kontakt abgerissen

NASA beendet Mission ihrer Raumsonde “Deep Impact”

Wissenschaft
25.09.2013 09:39
Die US-Weltraumbehörde NASA hat die Mission ihrer Raumsonde "Deep Impact" offiziell für beendet erklärt. Die Forscher mussten sie aufgeben, nachdem man Anfang August infolge eines Softwarefehlers den Kontakt zu ihr verloren hatte (krone.at berichtete) und alle Versuche scheiterten, wieder Kontrolle über die Sonde zu bekommen.

Laut Angaben von Michael A'Hearn von der University of Maryland in College Park, der die "Deep Impact"-Mission leitete, verlor man den Kontakt zur Sonde zwischen 11. und 14. August. Als Ursache haben NASA-Ingenieure eine Softwarepanne ausgemacht. Trotz intensiver Bemühungen war es den Technikern nicht mehr gelungen, mit der Sonde zu kommunizieren. Weil auch alle Versuche, sie in einen Ruhe- oder Sicherheitsmodus zu versetzen, erfolglos blieben, war man schließlich gezwungen, die Mission zu beenden.

Seit ihrem Start im Jahr 2005 hatte "Deep Impact" Kometen erforscht und laut NASA-Angaben nicht weniger als eine halbe Million Bilder zur Erde gefunkt. Insgesamt legte die Sonde seither 7,5 Milliarden Kilometer zurück. "'Deep Impact' war eine fantastische und langlebige Raumsonde, die uns deutlich mehr Daten geliefert hat, als ursprünglich geplant", zeigte sich A'Hearn zufrieden. "Sie hat unser Wissen über Kometen und deren Aktivität revolutioniert."

Kometen "Tempel 1" beschossen
"Deep Impact" hatte am 4. Juli 2005 zu Forschungszwecken ein mehrere Hundert Kilogramm schweres Kupferprojektil (Bilder oben) auf den 132 Millionen Kilometer von der Erde entfernten Kometen "Tempel 1" abgefeuert. Nach dem Überspielen der letzten wissenschaftlichen Daten wurde der Einsatz der Sonde verlängert und sie verfolgte ab 2007 unter dem neuen Missionsnamen "EPOXI" neue Ziele.

So machte sie etwa im November 2010 bei einem Vorbeiflug aus nur 700 Kilometern Entfernung Bilder des Kometen 103P/Hartley , um diesen näher zu erforschen. Außerdem wurde ihr Teleskop dazu genutzt, nach erdähnlichen Exoplaneten zu suchen. Ende 2011 wurde die Sonde auf einen neuen Kurs programmiert, im Februar 2013 beobachtete sie etwa ein Monat lang den Kometen ISON (siehe Infobox).

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