Mit Spiele-Streaming

SteamOS: Valve entfesselt PC-Spiele auf Linux

Digital
24.09.2013 10:25
Valve, der Betreiber des Spiele-Onlineshops Steam, hat ein eigenes Linux-Betriebssystem vorgestellt, das laut Hersteller so gut wie jeden Wohnzimmer-PC in eine Spielkonsole verwandeln kann. Laut Valve sollen aktuelle PC-Spiele damit auch mit vergleichsweise schwacher Hardware auf das TV-Gerät gebracht werden können. Der Schmäh: Die Rechenarbeit erledigt der Desktop-PC, der Wohnzimmer-PC empfängt das Spiel als Stream. So schlägt Valve auch Kompatibilitätsproblemen ein Schnippchen.

Wenige Wochen vor dem Start der nächsten Konsolengeneration lässt Valve seinen eigenen Beitrag zum Thema Next-Gen-Gaming vom Stapel. Das auf der Linux-Distribution Ubuntu basierende Betriebssystem SteamOS soll jeden Wohnzimmer-PC zur Steam-Spielkonsole machen, auf der die Spielebibliothek des Benutzers gespielt werden kann.

Durch verbesserte Grafiktreiber soll SteamOS Linux-Games Beine machen. Weil das Betriebssystem aber auch für den Empfang von Streaming-Spielen aus dem Heimnetzwerk ausgelegt ist, dürften sich die Hardwareanforderungen für eine SteamOS-Spielemaschine in Grenzen halten und auch reine Streaming-Clients machbar sein. Die Rechenarbeit erledigt dann letztlich der PC, auf dem die Spiele installiert sind.

Games werden vom Windows-PC auf SteamOS gestreamt
So umgeht Valve geschickt das Problem mangelnder Spieleauswahl auf Linux und schont gleichzeitig das Geldbörsel des Spielers, der nur einen leistungsstarken Windows-PC braucht, von dem aus er seine Games auf sein SteamOS-Gerät streamen kann.

Neben Spielestreaming soll ein SteamOS-Rechner laut Valve auch als Unterhaltungszentrale eine gute Figur machen. Man arbeite mit zahlreichen Anbietern von Musik und Filmen zusammen und plane, diese Medien für Nutzer von Steam und SteamOS zugänglich zu machen, heißt es auf Valves Infoseite zum neuen SteamOS.

SteamOS ermöglicht Spiele-Teilen in einer Familie
Weitere Bestandteile von SteamOS betreffen das Teilen von Spielen innerhalb einer Familie. Laut Valve soll es auf seinem Steam-Betriebssystem künftig deutlich einfacher sein, Spiele mit Familienmitgliedern zu teilen und abwechselnd zu spielen. Auch soll es machbar sein, bestimmte Bestandteile der Spielebibliothek für bestimmte Nutzer zu sperren. So kann etwa dem Junior der Zugang zu allzu harter Action verwehrt werden.

Valve hat angekündigt, sein SteamOS kostenlos an Hardwarehersteller zu lizenzieren und es auch als kostenlosen Download anzubieten. So darf jeder, der mag, seinen Wohnzimmer-PC mit SteamOS ausrüsten. Herstellern ermöglicht es den Bau von Steam-Spielekonsolen.

Steam-Box womöglich noch diese Woche
Apropos Spielkonsole: Valves sagenumwobene Steam-Box ist immer noch nicht offiziell, könnte aber im Laufe der Woche enthüllt werden. Insgesamt habe Valve diese Woche drei große Ankündigungen geplant, die Gaming im Wohnzimmer betreffen, berichtet "Kotaku". SteamOS war die erste.

Nun, da das Betriebssystem offiziell ist, käme es nicht allzu überraschend, wenn auch die Steam-Box noch diese Woche enthüllt würde. Gerüchte zu Valves Konsole sind in den vergangenen Wochen immer wieder durchgesickert, vor einigen Wochen wurde mit dem Xi3 Piston auch bereits eine mögliche Steam-Hardware erspäht (siehe Infobox).

Am Mittwoch will Valve die nächste Ankündigung machen. Was genau der "Half Life"-Erfinder und Steam-Betreiber dann präsentiert, erfahren Sie selbstverständlich auf krone.at.

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