Prikoszovits will sich nun für einige Monate in ein Kloster zurückziehen, "um mich intensiv den offenen Fragen, die mir das Leben jetzt aufgibt, zu stellen". Die Diözese Eisenstadt teilte mit, dass sie den Rücktritt des Dompfarrers "mit großem Bedauern" angenommen und seiner Bitte nach einer "Sabbatzeit bis längstens August 2014" entsprochen habe. Prikoszovits solle so eine Klärung seiner Berufung und seines weiteren Lebenswegs ermöglicht werden. Bischof Ägidius Zsifkovics äußerte die Hoffnung, dass die Auszeit "zu einem guten, segensreichen Neubeginn führen" werde.
Über Privatleben wurde schon länger gemunkelt
Über das Privatleben des Dompfarrers war in der burgenländischen Hauptstadt schon seit geraumer Zeit gemunkelt worden. Vor zwei Wochen sprach er das Thema laut einem Medienbericht in einem Gottesdienst selbst an und berichtete, dass er um eine Versetzung gebeten habe, es aber nicht dazu gekommen sein.
"Konflikt mit Zölibat hat Gläubige enttäuscht"
Nun entschloss sich Prikoszovits zum Rücktritt als Dompfarrer. Am Mittwoch ersuchte er die Diözesanleitung um die Entbindung von allen bisherigen Ämtern und Aufgaben, am Freitag wurde auch der Pfarrgemeinderat informiert. In der Erklärung von Prikoszovits heißt es, sein Konflikt mit dem Zölibatsversprechen habe Gläubige enttäuscht und "die Einheit in der Pfarre belastet".
Die Leitung der Dom- und Stadtpfarre wird ab 23. September interimistisch von Generalvikar Martin Korpitsch in Zusammenarbeit mit Dompropst Regens Hubert Wieder übernommen, teilte die Diözese mit.
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