Häupl will auch keinen konkreten Zeitplan vorgeben. Trotz des weiterhin umstrittenen Umbaus der Mariahilfer Straße hätte sich seine Meinung über eine rot-grüne Koalition noch nicht geändert, meinte der Bürgermeister im "Krone"-Gespräch. Natürlich müsse jetzt "da und dort nachgebessert" werden, prinzipiell unterstütze er aber das auch im Koalitionsabkommen verzeichnete Fußgängerzonen-Projekt.
Verärgerte Anrainer und Unternehmer machen Druck
Druck machen dafür verärgerte Anrainer - am Samstag wollen sie wieder einmal die größte Shoppingmeile des Landes crashen. Die überparteiliche Initiative "Gegen Umbau Mariahilferstraße" startet ihre Demo-Tour um 12 Uhr an der Ecke Mariahilfer Straße/Andreasgasse - und wird nicht lange alleine bleiben. Der Wirtschaftsbund hat angekündigt, die Truppe zu unterstützen. Mit im Gepäck: viele Unternehmer, die aus dem "Nähkästchen plaudern" wollen, was sich in den Wochen nach dem Projektstart in ihren Geschäften abgespielt hat - oder eben nicht.
"Kunden meiden die 'Mahü' großflächig"
"Kunden meiden die 'Mahü' großflächig", so Trafikanten-Obmann Peter Ruschka, der einen Entschädigungsfonds fordert. Trafiken sollen bereits Umsatzeinbrüche von 20 Prozent verzeichnen. Auf dem politischen Parkett wird indes an dem - bereits dritten - FPÖ-Misstrauensantrag gegen Vassilakou gefeilt. "Noch nie wurde ein Millionenprojekt derart in den Sand gesetzt wie dieses", so Toni Mahdalik, Verkehrssprecher der Wiener Freiheitlichen.
Häupl sieht den Demonstrationen gegen die neue "Mahü" dennoch gelassen entgegen: "Sind wird doch ehrlich: Wir haben in diesem Land schon ganz andere Schwierigkeiten bewältigt als die Umgestaltung einer Straße zur Fußgängerzone."
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