Marktführer in Ö

PayLife gehört nun Schweizer Six-Gruppe

Wirtschaft
20.09.2013 13:55
Der marktführende österreichische Kreditkartenanbieter PayLife (Visa, Mastercard) ist nach langem Hin und Her an die Schweizer Six-Gruppe verkauft worden. Das teilten die Schweizer Freitag früh mit. Mit dem Zukauf in Wien kam Six nun auch in den Besitz einer Banklizenz. Diese soll bei der weiteren Expansion im Ausland - namentlich in Polen und Tschechien - genutzt werden. Der Deal hatte sich wegen Bedenken der Bundeswettbewerbsbehörde verzögert.

Neuer Chef der PayLife in Wien ist seit Freitag der Six-Manager Roger Niederer. Der bisherige PayLife-Chef Peter Neubauer ist jetzt einfaches Geschäftsführungsmitglied. Aus der Schweiz ist zudem Mirko Thomas Oberholzer in die PayLife-Führung eingezogen. Der Aufsichtsrat wurde um gut 20 Köpfe auf sechs reduziert. Ob und wie viele Stellen bei PayLife nach dem Verkauf eingespart werden, haben die neuen Schweizer Eigner am Freitag bei einer Pressekonferenz in Wien nicht gesagt. Auch den Kaufpreis - bisher war immer von knappp 100 Millionen Euro die Rede - wollten die Käufer nicht bestätigen.

Keine Schnellschüsse des neuen Eigentümers
Über den künftigen Markenauftritt wird Ende des ersten Quartals 2014 entschieden. PayLife sei sehr gut eingeführt, das wolle man nicht durch Schnellschüsse zerstören. Six-Konzernvorstand Niklaus Santschi "kann aber nicht ausschließen, dass wir Six stärker positionieren werden". Die geplante stärkere Ostexpansion werde jedenfalls als "Six" laufen.

Für Santschi ist der Zukauf von PayLife wesentlicher Teil der Wachstumsstrategie. Nun gehe es darum, Größenvorteile und Synergien zu nutzen, aber auch gemeinsam zu wachsen. Namentlich im heiß umkämpften Markt Polen, aber auch in Tschechien verspricht sich Santschi große Wachstumschancen. In den nächsten Monaten wird nun "integriert". Eine Vollfusion von PayLife in die Six stehe nicht am Plan, hieß es heute. Grund: PayLife ist eine Bank GmbH. Und diese Lizenz will Six nicht aufgeben, sondern selbst stärker nutzen.

Verhandlungen dauerten 18 Monate
Vor dem endgültigen Abschluss des Deals war 18 Monate lang verhandelt worden. Verkäufer von PayLife waren mehr als ein Dutzend Banken und Sparkassen, allen voran die großen kreditkartenausgebenden Häuser Bank Austria, BAWAG, Erste, Raiffeisen und ÖVAG. Sie sind es laut Six auch, die Wettbewerbsauflagen zu erfüllen haben. Alternative Betreiber bzw. Terminalfirmen dürfen nicht diskriminiert werden.

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