Über 2.000 Jahre alt

Forscher finden am See Genezareth biblische Stadt

Wissenschaft
18.09.2013 11:10
Am Nordwestufer des Sees Genezareth in Israel wollen englische Forscher die Überreste der über 2.000 Jahre alten Stadt Dalmanutha, die schon im Neuen Testament erwähnt wird, entdeckt haben. Im Markus-Evangelium wird berichtet, dass Jesus Christus nach der wundersamen Brotvermehrung in der Ortschaft Tabgha mit dem Schiff nach Dalmanutha in Galiläa gereist sei.

Ein Team um Ken Dark von der Universität im englischen Reading hat die biblische Stadt im Ginnossar-Tal (Bild) im Norden Israels entdeckt. Architektonische Überreste sowie zahlreiche Keramikfunde lassen nach Angaben der Wissenschaftler vermuten, dass die Stadt mehrere Jahrhunderte existierte und dass dort Juden und Anhänger einer polytheistischen Religion lebten.

Außerdem fanden die Forscher heraus, dass sich der Südteil der neu entdeckten Stadt nur rund 150 Meter entfernt von der biblischen Stadt Migdal (im Neuen Testament in der aramäischen Form als Magdala bezeichnet) befindet. Diese ist bekannt als die Heimat von Maria Magdalena (Maria von Magdala), einer frühen Anhängerin Jesu. Dort fanden die Wissenschaftler in Gärten Dutzende Überreste der einstigen Architektur, wie etwa römische Säulen (kleines Bild).

Mit letzter Sicherheit können Dark und seine Kollegen noch nicht bestätigen, dass es sich bei der nun entdeckten Stadt tatsächlich im Dalmanutha handelt, es gebe aber einige Hinweise auf die Richtigkeit dieser Annahme, so die Forscher.

Am tiefsten gelegener Süßwassersee der Erde
Der See Genezareth ist mit 212 Metern unter dem Meeresspiegel der am tiefsten gelegene Süßwassersee und nach dem Toten Meer das am zweittiefsten gelegene stehende Gewässer der Erde. Die Gegend um den See spielt eine bedeutende Rolle im Neuen Testament. Zahlreiche Geschichten der Evangelien sind hier lokalisiert, das Gebiet war demnach ein Zentrum des Wirkens Jesu.

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