Top-Smartphone

Xperia Z1: Sonys wasserfester Foto-Hit im Test

Elektronik
21.09.2013 09:00
Nur ein halbes Jahr nach Sonys sehr gutem Top-Smartphone Xperia Z wollen es die Japaner wieder wissen. Mit dem Xperia Z1 liefern sie einen pfeilschnellen Nachfolger zum wasserdichten Android-Hit, der vor allem mit seiner Kamera Maßstäbe setzen soll. Laut Sony soll die 20,7-Megapixel-Linse im hübsch anzusehenden Xperia Z1 die derzeit beste Kamera in einem Smartphone sein. Ob diese vollmundige Versprechung stimmt, klärt unser Test.

Schon das erste Xperia Z war ein ausgesprochen hochwertiges Smartphone, mit dem Z1 setzt Sony seinen Kurs konsequent fort. Der schnellste Prozessor am Markt, ein noch mal verbessertes Full-HD-Display und eine Kamera, die mit ihrer bloßen Megapixelanzahl manche Kompaktkamera das Fürchten lehrt, sollen das Xperia Z1 zum unangefochtenen Herrscher des Smartphone-Olymps machen.

Quad-Core-Kraftpaket mit erweiterbarem Speicher
Beim Prozessor setzt Sony auf den Vierkerner Snapdragon 800 mit einem Takt von 2,2 Gigahertz und Adreno-330-Grafikeinheit. Der schnelle Prozessor machte sich in unserem 3DMark-Belastungstest durch spürbare Wärmeentwicklung im oberen Drittel des Smartphones bemerkbar, die Hitzeentwicklung ist aber noch im Rahmen des Vertretbaren.

Die RAM-Ausstattung liegt bei üppigen zwei Gigabyte, der interne Speicher ist 16 Gigabyte groß. Lobenswert: Mittels microSD-Karte lassen sich weitere 64 Gigabyte Speicherplatz nachrüsten. Mit diesem Setup ist das Xperia Z1 nicht nur für anspruchsvolle 3D-Spielchen, sondern auch für große Musik-, Foto- und Videosammlungen gerüstet.

Großartiges Display mit natürlichen Farben
Fotos und Videos sind auch eine der großen Stärken des Z1. Und zwar vor allem wegen des hervorragenden Triluminos-Displays mit fünf Zoll Diagonale und Full-HD-Auflösung, das Sony in sein neues Android-Flaggschiff verbaut, aber auch wegen der für Smartphone-Verhältnisse sehr guten Kamera.

Zunächst zum Display: Das erfreute im Test nicht nur mit gestochen scharfen Bildern und sehr gut lesbarem Text ohne Treppeneffekte, sondern auch mit natürlichen Farben. OLED bietet zwar intensivere Farben, alles in allem wirkt das Sony-Display aber angenehm ausgewogen und auch hell genug. Fotos, Videos und Internetsurfen machen damit Spaß.

Megapixel-Monster mit echtem Auslöseknopf
Auf die 20,7-Megapixel-Kamera im Xperia Z1 ist Sony besonders stolz. Sie ist mit einem für Smartphone-Verhältnisse vergleichsweise großen 1/2,3-Zoll-Sensor ausgestattet und bietet eine f/2,0-Blende. Die maximale ISO-empfindlichkeit liegt bei ISO 6.400. Ein optischer Zoom fehlt zwar, durch die extreme Megapixelzahl soll laut Sony jedoch bis zu dreifache Vergrößerung ohne Qualitätsverlust möglich sein. Digital kann man bis zu achtfach vergrößern.

Eine HDR-Funktion sorgt dafür, dass Bilder und Videos natürliche Farben und hohen Kontrast bieten. Im Test arbeitete der Autofokus der Kamera schnell, durch eine Schnellstartfunktion ist sie zudem binnen einer Sekunde einsatzbereit. Lobenswert: Im Gegensatz zum Xperia Z bietet das Z1 nun auch einen physischen Kameraauslöser.

Kamera-App mit beeindruckender Funktionsvielfalt
Bei der Kamera-App bietet Sony alle Funktionen, die man von einer aktuellen Smartphone-Cam erwartet. Ein Panorama-Modus ist ebenso an Bord wie eine Serienbildfunktion, bei der binnen zwei Sekunden 61 Bilder geknipst werden, aus denen dann das beste ausgewählt wird.

Neben einem intelligenten Automatikmodus gibt's auch einen Modus für manuelle Einstellungen sowie verschiedene Fotoeffekte. Geotagging ist ebenso wie ein Selbstauslöser sowie ein Bildstabilisator an Bord. Mehr nette Spielerei als wirklich sinnvolles Extra ist die Augmented-Reality-Funktion, bei der Bilder mit digitalen Elementen - etwa Sauriern, Zwergen oder bunten Fischen - aufgepeppt werden. Nützlicher erscheint da schon das "Info-eye", das Objekte fotografiert und online nach Informationen dazu sucht – so können etwa QR-Codes gescannt, aber auch Infos zu Sehenswürdigkeiten abgerufen werden.

Bildqualität: Draußen top, drinnen teils verrauscht
Abgesehen von der stattlichen Funktionsvielfalt der Xperia-Z1-Kamera macht sie auch wirklich ansehnliche Fotos. Bei guten Lichtverhältnissen ist die Bildqualität tatsächlich ausgesprochen gut und steht Kompaktkameras in kaum etwas nach. Das größte Problem von Smartphone-Kameras vermag aber auch Sonys Megapixel-Monster nicht zu umschiffen: Sobald die Lichtverhältnisse nicht mehr optimal sind, stellt sich schnell Bildrauschen ein.

Kunst- und Dämmerlicht bleiben für Smartphone-Fotografen auch mit dem Xperia Z1 eine Herausforderung. Das ändert aber nichts daran, dass die Kamera des Xperia Z1 zu den besseren Smartphone-Kameras am Markt zählt. Die Bildqualität bei Videos ist ebenfalls sehr gut, bei schlechtem Licht sogar etwas besser als bei Standbildern.

Bei der Funkausstattung bietet das Xperia Z1 WLAN nach Gigabit-Standard, stromsparendes Bluetooth 4.0 und den Kurzstreckenfunk NFC. Ein GPS-Modul ortet den Aufenthaltsort des Smartphones. Mobil ins Internet gelangt das Xperia Z1 über den Datenturbo LTE. Eine unter einer wasserdichten Abdeckung verborgene microUSB-Buchse dient zum Anschluss an PC oder Ladegerät.

Ausdauernder Akku, hochwertiges Äußeres
Beim Akku hat Sony gegenüber dem Xperia Z aufgerüstet. Satte 3.000 Milliampere-Stunden Kapazität liefert der Energiespeicher – damit kommt man mit dem Xperia Z problemlos über den Tag, das obligate nächtliche Smartphone-Laden ist aber auch mit dem starken Stromlieferanten weiterhin notwendig.

Das Gehäuse des Xperia Z1 besteht aus Aluminium, vorne und hinten setzen Platten aus kratzfestem Glas Akzente. Für Bruchfestigkeit sorgt dabei eine spezielle Folie. Gegenüber dem Xperia Z ist das Z1 ein bisschen größer und schwerer geworden – 169 Gramm wiegt das noch hosentaschentaugliche Smartphone. Durch die Materialwahl und eine saubere Verarbeitung wirkt das Gerät ausgesprochen hochwertig, weil die beim Vorgänger noch scharfen Kanten nun abgerundet sind, liegt es zudem gut in der Hand.

Wasserdicht trotz frei zugänglicher Kopfhörerklinke
Wie schon das Xperia Z ist auch das Z1 wasserdicht. War bei Sonys erstem wasserdichten Smartphone noch jede Öffnung am Gerät mit einer Dichtung versehen, was beim Aufladen oder Musikhören mitunter nervig sein konnte, ist diesmal zumindest der 3,5-Millimeter-Kopfhöreranschluss frei zugänglich. Der Wasserdichtigkeit tut das keinen Abbruch, für schnelles Musikhören zwischendurch ist es aber sehr praktisch. Der microUSB-Port ist weiterhin unter einer Dichtung versteckt, die bei jedem Ladevorgang geöffnet werden muss.

Laut Sony ist das Xperia Z1 wasser- und staubdicht nach IP5/8-Standard. Tauchgänge bis in 1,5 Meter Tiefe, die nicht länger als 30 Minuten dauern, übersteht das Smartphone so ohne Blessuren. Ganz so tief sind wir im Test zwar nicht mit dem Z1 getaucht, einen Ausflug unter die Dusche überstand es aber ebenso wie der Vorgänger ohne Probleme. Nur bedienen lässt es sich dann nicht mehr so recht, kann der kapazitive Touchscreen doch im Zweifelsfall nicht zwischen Finger und Wasser unterscheiden.

Klangqualität verbessert, Android 4.3 wird erwartet
Eine erfreuliche Verbesserung gegenüber dem Vorgänger ist auch der nun weit bessere Lautsprecher des Z1. War das Xperia Z klanglich noch etwas schwachbrüstig, klingt der Lautsprecher nun ausreichend laut und weniger blechern. Lobenswert ist auch der Klang via Kopfhörer. Die Soundqualität beim MP3-Hören ist überzeugend, verschiedene Equalizer-Einstellungen in der gut gemachten Musik-App sowie Klangverbesserungstechnologien tun ein Übriges für den Musikgenuss.

Android läuft auf dem Xperia Z1 in Version 4.2, mit einem Update auf Version 4.3 ist zu rechnen. Neben den üblichen Google-Diensten sind auch einige Sony-spezifische Programme, etwa die Kamera-App, die gut gemachte Walkman-Musikanwendung und einige weitere Multimedia-Tools, an Bord. Über Sonys Cloud-Dienst PlayMemories können Bilder und Videos online gesichert werden.

Fazit: Eines der aktuell besten Smartphones
Mit dem Xperia Z1 hat Sony seinem Top-Smartphone ein sinnvolles Update spendiert und die wichtigsten Kritikpunkte des Xperia Z ausgemerzt, gleichzeitig aber die Stärken des Vorgängers – etwa das hübsche Design und die Wasserfestigkeit - beibehalten. Mit seiner Kombination aus Top-Hardware und starker Kamera ist das Xperia Z1 mit Sicherheit eit laut Online-Preisvergleich mindestens 610 Euro ist das Xperia Z1 definitiv kein Schnäppchen, gleichzeitig kostet es aber auch nur zehn Euro mehr als das erst im Dezember erscheinende und technisch klar unterlegene bunte Plastik-iPhone 5C ohne erweiterbaren Speicher.

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