Auch beim Braunkehlchen – in den 1980er-Jahren noch relativ stark verbreitet – zeichnet sich ein auffälliger Rückgang ab, wie sich bei der derzeit laufenden Neuerfassung sämtlicher Brutvogelarten und ihrer Verbreitung im Bundesgebiet für die Neuauflage des "Brutvogelatlas Österreich" zeigt.
Brutvögel-Vorkommen wird erhoben
Im Rahmen des heuer gestarteten Projekts von Österreichischen Bundesforsten (ÖBf) und BirdLife Österreich werden über einen Zeitraum von zwei Jahren 300 ehrenamtliche Ornithologen durch visuelle und akustische Beobachtungen die Vorkommen von Brutvögeln im Land bestimmen. Die Ergebnisse sollen die Basis für die Neuauflage des "Brutvogelatlas Österreich" dienen, dessen erste und letzte Auflage bereits 20 Jahre zurück liegt.
"Ein Brutvogelatlas stellt gewissermaßen eine Momentaufnahme der heimischen Vogelwelt dar und ist für den Vogelschutz unverzichtbar. Nach zwanzig Jahren ist es daher hoch an der Zeit, die Verbreitungsbilder der heimischen Vogelarten zu aktualisieren und Bilanz zu ziehen", sagte Gerhard Loupal, Präsident von BirdLife Österreich, am Dienstag. Mit Projektende sollten genaue Karten zur geografischen Verbreitung aller in Österreich im Zeitraum 2013 und 2014 brütenden Vogelarten erstellt werden.
Kaiseradler wieder in Österreich heimisch
Dass sich seit Erscheinen des ersten Brutvogelatlas vor 20 Jahren mit 250 enthaltenen Vogelarten einiges verändert hat, bestätigen erste Ergebnisse der Neuerfassung. Es gibt aber nicht nur schlechte Nachrichten: "Wir dürfen uns auch über Wiederkehrer wie den wieder erfolgreich brütenden Kaiseradler in Niederösterreich und im nördlichen Burgenland freuen", zeigt sich ÖBf-Vorstandssprecher, Georg Erlacher, über den Nachwuchs in Bundesforste-Wäldern im Nationalpark Donau-Auen begeistert.
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