Neue Prioritäten

Baboom statt Mega: Kim Dotcom plant Musikdienst

Web
10.09.2013 12:42
Der Mega-Gründer Kim Dotcom hat angekündigt, seinem verschlüsselten Filehoster den Rücken zu kehren, um sich neuen Projekten zu widmen. Die Geschäfte bei Mega lenkt derweil Vikram Kumar, der schon bislang als Geschäftsführer fungierte. Dotcom selbst will seine Energie nun in seine politische Partei investieren und seinen Musikdienst vorantreiben. Unter dem Namen "Baboom" soll Dotcoms nächster Streich die Musikindustrie revolutionieren, hofft der Internetunternehmer.

Dem Filesharing-Nachrichtenportal "TorrentFreak" zufolge will Dotcom schon in ein paar Monaten mit seiner Musik-Website online gehen. Kontakte in die Musikbranche seien bereits geknüpft, mehrere Millionen US-Dollar für die Finanzierung gesammelt. 22 Entwickler sollen derzeit an Dotcoms kommendem Musikdienst arbeiten.

Musikplattform war früher als Megabox im Gespräch
Bereits zu MegaUpload-Zeiten hatte Dotcom angekündigt, ins Musikgeschäft einsteigen zu wollen. Damals lief das Projekt noch unter dem Namen Megabox, jetzt hat Dotcom angekündigt, den Service unter der Domain Baboom.com verfügbar machen zu wollen. "Künstler hatten noch nie so viel Freiheit, Transparenz und Kontrolle", verspricht Dotcom vollmundig.

Dotcom zufolge sollen zum Start der Musikwebsite gleich eine ganze Reihe von Top-Künstlern auf Baboom vertreten sein. Der Musikdienst soll für die User gratis sein und durch Werbung finanziert werden. Die Werbeeinnahmen werden dann an die auf Baboom.com vertretenen Künstler ausgeschüttet. Eine kostenpflichtige, aber werbefreie Pro-Version sei ebenfalls geplant.

Zwei Firmengründungen nach MegaUpload-Razzia
Baboom wird bereits die zweite Firmengründung Dotcoms, nachdem sein Filehoster MegaUpload Anfang 2012 von US-amerikanischen und neuseeländischen Behörden wegen mutmaßlicher Urheberrechtsverletzungen dicht gemacht wurde.

Das Auslieferungsverfahren der USA gegen Dotcom dauert in Neuseeland derweil immer noch an. Die nächste Anhörung ist für November geplant, könnte möglicherweise aber auf einen noch späteren Zeitpunkt verschoben werden. Würde Dotcom an die USA ausgeliefert, drohen ihm dort bei einem Prozess wegen mutmaßlicher Urheberrechtsverletzungen bis zu 20 Jahre Haft.

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