Denn der 27-Jährige hat in der zweiten Jahreshälfte und auch im Jänner 2014 mit den Australian Open als Höhepunkt keine Ergebnisse zu verteidigen, sein Punktekonto wächst stetig an. Djokovic aber hat heuer noch 3.010 Punkte vom Vorjahr stehen, vor allem wegen der Titelgewinne 2012 in Peking, Shanghai und beim Londoner World-Tour-Finale. Der 26-Jährige sollte aber zumindest bis 7. Oktober vorne bleiben, falls Nadal nicht vorher wieder spielt.
Nadal: "Das ist unglaublich emotional"
Viel wichtiger als diese Zahlen ist Nadal aber wohl seine Dominanz auf dem Court - sein zweiter New Yorker Finalerfolg war bei nur drei Niederlagen sein heuer schon 60. Matchsieg. Lange Zeit lieferte ihm Djokovic allerdings einen harten Kampf. Umso mehr bedeutet dem im Vorjahr wegen einer Knieverletzung nicht angetretenen Nadal dieser Sieg. "Das ist unglaublich emotional. Wie sehr, das weiß wahrscheinlich nur mein Team."
In Satz zwei flackerte Genie von Djokovic kurz auf
Satz eins verlief recht klar für den nun 60-fachen Turniersieger auf der Tour, doch in Durchgang zwei legte Djokovic einen Zahn zu. Dem Weltranglisten-Ersten gelang es gleich dreimal in Folge, Nadals Aufschlag zu durchbrechen. Mit seinem dritten Break erarbeitete sich Djokovic in Satz drei zunächst einen Vorteil, Nadal gelang jedoch das Rebreak zum 3:3. Das Schlüsselspiel des Matches war jenes bei 4:4, als sich Djokovic als Rückschläger ein 40:0 holte. Doch Nadal wehrte alle drei Breakbälle ab, holte das Game und den Satz.
Damit war der Widerstand des Belgraders gebrochen. Danach gelang ihm nur noch ein Game-Gewinn. "In diesem Game im dritten Satz gab es die Wende", musste Djokovic nach seiner in 201 Minuten eingefahrenen Niederlage eingestehen. "Ich habe in dieser Phase nichts falsch gemacht. Aber er hat keinen Fehler gemacht – daher große Anerkennung an ihn. Im Endeffekt habe ich den Sieg nicht verdient."
In Grand-Slam-Bestenliste nun vor Emerson
Entscheidend war auch, dass Djokovic im Matchverlauf 53 unerzwungene Fehler beging, Nadal hingegen nur 27. Im Head-to-Head erhöhte der nun 13-fache Sieger von Grand-Slam-Turnieren auf 22:15. Im US-Open-Finale trafen die beiden das dritte Mal aufeinander. Die ersten beiden Finali wurden auch in vier Sätzen entschieden - 2010 zugunsten von Nadal, 2011 gewann Djokovic. In der ewigen Grand-Slam-Bestenliste ließ Nadal den Australier Roy Emerson nun hinter sich und hat nur noch Roger Federer (17 Titel) und Pete Sampras (14) vor sich.
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