Riki A. (Bild) hatte sich Sorgen gemacht, da sie ihren Nachbarn Franz P. - mit dem sie eigentlich täglich plaudert - schon seit über einer Woche nicht mehr gesehen hatte. "Der Franz hat normalerweise immer aus dem Fenster in den Hof geschaut, ob irgendetwas los ist", so die Nachbarin. Sie alarmierte daher die Polizei. Nachdem die Exekutive in Spitälern nachgefragt hatte, aber keine Auskunft über den Vermissten erhielt, begaben sich die Beamten zur Wohnung des 70-Jährigen in der Loeschenkohlgasse im Bezirk Rudolfsheim-Fünfhaus.
Rettung "unter enormem Kraftaufwand"
Dort nahmen sie leise Hilferufe wahr und forderten sofort die Rettung und die Feuerwehr zur Wohnungsöffnung an. Der Mann wurde am Boden liegend vorgefunden - Maden und Würmer hatten sich schon auf seinem Körper breit gemacht. Der 70-Jährige war bereits eine Woche zuvor von der Bank gefallen und hatte sich dabei eine Verletzung am Fuß zugezogen.
Trotz dieses Höllenmartyriums und der Tatsache, dass er seit mehreren Tagen weder Nahrung noch Wasser zu sich nehmen konnte, war der Pensionist noch ansprechbar. Der schwer übergewichtige Mann wurde laut Polizei "unter enormem Kraftaufwand der Einsatzkräfte" mit einem Tragetuch über drei Stockwerke getragen und ins Spital gebracht. Der 70-Jährige befindet sich außer Lebensgefahr.
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