Tarnen, Täuschen und Halbwahrheiten: Die undurchsichtige Welt der Geheimdienste hat nun auch den heimischen Wahlkampf erreicht. Konkret geht es um einen angeblichen Informanten aus den Reihen des Bundesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung.
Abenteuerliche Geschichte ĂĽber Gadafi-Gelder
Der mysteriöse Tippgeber lancierte eine abenteuerliche Geschichte über Gelder (samt Erlagschein), die vonseiten des ehemaligen libyschen Staatschefs Muammar al-Gadafi an die Grünen geflossen sein sollen, sowie eine NSA-Enthüllungsgeschichte um einen Horchposten in einer Villa im Besitz der amerikanischen Botschaft in Wien (siehe Bild). Das Gebäude ist tatsächlich seit Jahren als CIA-Außenstelle bekannt.
Bei persönlichen Treffen nannte der "Mitarbeiter der Abteilung 2" sogar seine Dienstnummer - diese stammt freilich von einem Streifenpolizisten. Jetzt ermitteln Polizei und Justiz wegen Amtsanmaßung. "Krone"-Recherchen in diesem kuriosen Agentenkrimi führen zu einem einst vom Verfassungsschutz abgelehnten Informanten. Dieser hatte für seine "Dienste" einen Vorstandsposten bei der OMV verlangt. Nach der logischen Ablehnung drohte der verhinderte Spion und klagte mit seinem Anwalt, der zugleich Nationalratsabgeordneter einer Oppositionspartei ist. Ob ein Zusammenhang besteht, müssen jetzt die Gerichte klären.
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