Salmonellen und Co.

AK warnt: 4 von 20 Putenfleisch-Proben verdorben

Österreich
06.09.2013 13:05
Vier von 20 Putenfleisch-Proben sind bei einer Untersuchung verdorben gewesen. Neun davon waren mit Campylobacter-Keimen, zwei mit Salmonellen belastet. Zu diesem Testergebnis kam die Wiener Arbeiterkammer, die vorverpacktes bzw. offen verkauftes Putenfleisch in 13 Supermärkten und sieben Fachgeschäften unter die Lupe genommen hatte. Die AK rät, besonders Geflügel immer gut zu erhitzen, damit Keime absterben.

Pathogene Keime wie Salmonellen oder Campylobacter hätten sich bei zehn von 20 Proben gefunden, bei vier der Campylobacter-Isolate seien Resistenzen gegenüber einzelnen oder mehreren Antibiotika feststellbar gewesen, gab die Arbeiterkammer am Freitag die Ergebnisse der Studie bekannt. Ein schwacher Trost: Die Untersuchung auf Rückstände von Antibiotika ergab bei keiner Fleischprobe einen nachweisbaren Rückstand. Das sei aus Konsumentensicht positiv zu werten.

Probleme bei Kühlkette festgestellt
Probleme ortete die Kammer auch bei der Kühlkette: "Pute sollte nach den angegebenen Lagerbedingungen Temperaturen von maximal vier Grad Celsius aufweisen, bei zwei Supermarktprodukten war das nicht der Fall", berichtete AK-Experte Heinz Schöffl. Bei den Fachgeschäften wiesen fünf von sieben Produkten mehr als vier Grad Celsius auf, eines davon überschritt mit mehr als acht Grad Celsius sogar die gesetzlich vorgeschriebene maximale Lagertemperatur für Fleisch. Diese beträgt sieben Grad Celsius.

Auch die Supermarktvitrinen wurden kontrolliert. In acht der 13 Ablagen war die angezeigte Temperatur um bis zu drei Grad niedriger als die von den Prüfern gemessene. "Das zeigt, dass die eingebauten Anzeigegeräte bzw. die Positionierung der Temperaturfühler überprüft gehören, wenn damit eine seriöse Temperaturkontrolle erfolgen soll", mahnten die Experten.

AK fordert bessere betriebliche Eigenkontrollen
Aufgrund der schlechten Testergebnisse fordert die Arbeiterkammer bessere betriebliche Eigenkontrollen zur Sicherstellung der lückenlosen Einhaltung der Kühlkette. Weiters müsse der Antibiotikaeinsatz reduziert werden. Die Konsumenten erinnert Schöffl: "Küchenhygiene ist nach wie vor oberstes Prinzip bei rohen Lebensmitteln wie Geflügel, Eiern oder Fleisch."

Außerdem heißt es aufpassen, denn: Keime können sich während der Lagerung oder bei der Zubereitung auch auf andere Lebensmittel übertragen. "Daher Schneidebrett, Messer und Co. immer sehr heiß abwaschen oder in den Geschirrspüler geben", rät der AK-Experte. Rohe Lebensmittel, insbesondere Geflügel, müssen immer vollständig durcherhitzt werden, damit die Keime absterben.

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