Ignoriert Proteste

Putin will Rechte Homosexueller weiter beschneiden

Ausland
05.09.2013 17:04
Ungeachtet internationaler Proteste will Russland die Rechte Homosexueller weiter einschränken. So sieht ein neuer Gesetzesentwurf vor, Schwulen und Lesben das Erziehungsrecht für ihre leiblichen oder adoptierten Kinder zu entziehen. Das Vorhaben richte sich gegen gleichgeschlechtliche Paare sowie Familien, die wegen "nicht traditioneller" sexueller Kontakte eines Partners zerbrechen, sagte der Parlamentsabgeordnete Alexej Schurawljow von der Kremlpartei "Geeintes Russland" der Zeitung "Kommersant" am Donnerstag.

Die offizielle Begründung für die weitere Verschärfung der Gesetzeslage: Die Psyche eines Kindes könnte erheblichen Schaden nehmen, wenn der Nachwuchs unter solchen Verhältnissen aufwachsen muss.

Putin betont Gleichberechtigung für alle
Schurawljow schlug zudem vor, die Justiz solle Fälle untersuchen, in denen etwa eine Frau ihren Mann verdächtige, schwul zu sein. Kremlchef Wladimir Putin hatte am Vortag in einem Interview betont, Homosexuelle hätten in Russland dieselben Rechte wie alle anderen. Kurz zuvor hatte Putin ein Gesetz in Kraft gesetzt, das es bei Geldstrafe verbietet, positiv vor Minderjährigen über Homosexualität zu reden.

G20-Gipfel: Obama trifft sich mit Homosexuellen-Aktivisten
Aktivisten beklagen eine Zunahme brutaler Übergriffe gegen Schwule und Lesben in Russland. Am Freitag will sich US-Präsident Barack Obama am Rande des G20-Gipfels in St. Petersburg auch mit Vertretern von Homosexuellen-Organisationen treffen.

Zuletzt war die Führung um Präsident Putin wegen eines Gesetzes unter Druck geraten, das "Homosexuellen-Propaganda" vor Minderjährigen unter Strafe stellt (siehe Story in der Infobox). Putin hatte das umstrittene Gesetz im Juni trotz internationaler Kritik unterzeichnet.

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