Bei ihrer Studie untersuchten die Wissenschaftler der Michigan State University, nach welchen Kriterien die in Nordamerika vorkommenden Junkos (Bild) ihre Artgenossen auswählten, mit denen sie sich erfolgreich fortpflanzten. Dabei spielte der Geruch eine nicht zu unterschätzende Rolle, wie die Wissenschaftler berichten.
Studienleiterin Danielle Whittaker erklärt: "Es ist relativ einfach. Männchen, die 'männlicher' riechen, werden bevorzugt – ebenso wie Weibchen, die 'weiblicher' riechen." Tiere, auf die das zutreffe, würden sich immer mit stärkeren Partnern paaren, mehr Nachwuchs zeugen und diesen dann auch erfolgreicher aufziehen.
Weibchen nehmen Partner, die sie "gut riechen" können
Wie Whittakers Team durch Tests mit den Vögeln herausfand, spielte der Geruch sogar noch eine größere Rolle als Körpergröße, Gefieder und Gesang der potentiellen Partner. Besonders Weibchen würden bei mehreren umwerbenden Partnern jenen den Vorzug geben, die sie "gut riechen" können – selbst wenn diese kleiner als ihre Artgenossen waren.
Doch damit nicht genug: Die Weibchen wählten auf Basis des Geruchs auch andere Partner für den Nestbau und die Aufzucht des Nachwuchses als jene, mit denen sie sich vorher gepaart hatten. Whittaker dazu: "Wie unsere chemischen Analysen ergaben, rochen die Männchen, die zur Aufzucht ausgewählt wurden, etwas 'weiblicher'." Die Wissenschaftler nehmen an, dass der Geruch der Vögel Hinweise auf deren Hormonlevel geben könnte. Weitere Studien sollen diese Frage nun klären. Die aktuellen Ergebnisse wurde in der Fachzeitschrift "Animal Behaviour"veröffentlicht.
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