Befreit er Häftling?

Rodman wieder bei “Freund fürs Leben” Kim Jong Un

Ausland
04.09.2013 11:55
Ex-Bastketballstar Dennis Rodman ist, bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr, zu seinem "Freund fürs Leben" Kim Jong Un nach Nordkorea gereist. Er plane, eine "große Basketballliga in Gang zu bringen", so Rodman. Zudem will er sich einmischen, wo US-Diplomaten seit Monaten auf Granit beißen: Er wolle versuchen, einen im Land inhaftierten US-Bürger mit zurückzubringen, erklärte der Exzentriker.

Er könne nicht versprechen, dass er US-Geschäftsmann Kenneth Bae frei bekomme, sagte Rodman bei einer Zwischenlandung am Dienstag in der chinesischen Hauptstadt Peking. Versuchen wolle er es aber.

Per Twitter hatte Rodman schon einmal von Kim erbeten, Bae als "Gefallen" an ihn freizulassen - allerdings ohne Erfolg. Der 44-jährige Reiseveranstalter und Missionar sitzt seit zehn Monaten in Nordkorea im Gefängnis, er wurde wegen angeblicher "feindseliger Akte gegen den Staat" zu 15 Jahren Arbeitslager verurteilt. Alle Versuche der USA, Nordkorea zur Freilassung Baes zu bewegen, sind bisher gescheitert.

Mehr Erfolg für Basketballliga?
Dass Rodman mehr Erfolg hat, darf bezweifelt werden. So gab er sich bei seiner Abreise denn auch bescheidener in Hinblick auf seine Erfolgsaussichten: "Ich bin nicht als Diplomat dort", so Rodman. In Peking sagte er überdies: "Ich treffe mich einfach mit meinem Freund Marschall Kim, um eine große Basketballliga in Gang zu bringen." Dieses Projekt könnte eher gelingen, gilt Kim Jong Un doch seit seiner Jugend als begeisterter Basketballfan und Anhänger Rodmans.

"Freund fürs Leben" gefunden
Vor einem halben Jahr war der als "Bad Boy" bekannte Rodman zum ersten Mal in Pjöngjang gewesen - auf dem Höhepunkt internationaler Spannungen wegen Nordkoreas Atomprogramm. Nachdem er mit Kim ein Basketballspiel angesehen hatte, nannte er den Machthaber einen "Freund fürs Leben".

Der Auftritt brachte Rodman in den USA Kritik und Spott ein. Rodman aber zeigte sich unbeeindruckt: "Ich bin kein Politiker. Kim Jong Un und die nordkoreanischen Menschen sind Basketballfans. Ich liebe jeden, Ende der Geschichte."

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