Jetzt legal campiert

Erneute Konfrontation mit Roma-Gruppe in Salzburg

Österreich
03.09.2013 16:16
Gegen das Campieren jener Roma, die eine Woche lang die Wiese eines Bauern in Anthering bei Salzburg besetzt hatten und nach dessen Widerstand nach Bischofshofen weitergezogen sind, haben sich nun Jugendliche über das soziale Netzwerk Facebook formiert. Rund 20 Einheimische suchten in der Nacht auf Dienstag den Parkplatz bei der Skisprungschanze auf, wo an die 100 Angehörige der ethnischen Minderheit mit 21 Fahrzeugen legal campierten. Es kam zu Wortgefechten und Sachbeschädigungen. Die Polizei schritt ein, verletzt wurde niemand.

Zwölf Polizisten hatten die ganze Nacht alle Hände voll zu tun, um eine Eskalation zu verhindern. "Sechs Polizeistreifen haben verhindern können, dass es zu körperlichen Auseinandersetzungen kommt", sagte Polizeisprecher Anton Schentz. Einige Jugendliche seien mit Mopeds auf dem Schotterboden herumgefahren und hätten Gas gegeben, sodass Steine herumgeflogen seien. Die Polizei sperrte gegen 22.15 Uhr die Zufahrt zum Schanzengelände und leuchtete das Areal mit Scheinwerfern aus, um den Parkplatz überblicken und Übergriffe verhindern zu können.

Einige Fahrzeuge sind dennoch beschädigt worden. Laut Polizei wurden die Roma mit rechtsextremen Ausdrücken beschimpft, zudem sei es zu gegenseitigen Provokationen der Kontrahenten gekommen. Die Ermittlungen dauern noch an. Der Einsatz der Exekutive wurde um 4 Uhr beendet.

Roma campierten auf Bauernwiese
Die Roma waren am vergangenen Sonntag in Bischofshofen angekommen. Das Campieren sei angekündigt und genehmigt gewesen, erklärte der Polizeisprecher. Die fahrenden Roma hatten zuvor in Anthering im Flachgau ihre Wohnwagen-Gespanne auf einer Bauernwiese aufgestellt. Der Landwirt hatte das Campieren auf seinem Grund aber verboten und eine finanzielle Entschädigung gefordert. Schließlich brachte der Grundeigentümer in der Nähe der Wohnwagen Gülle auf. Die Roma zogen ab.

Die ressortzuständige Landesrätin Martina Berthold will bezirksweise in gemeinsamen Gesprächen Lösungen finden, damit die Roma geeignete Plätze erhalten und es zu keiner Eskalation kommt.

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