1 und 11 Jahre alt

New Orleans: Zwei Kinder in einer Woche erschossen

Ausland
03.09.2013 11:09
In New Orleans im Südosten der USA herrschen Trauer und Wut nach zwei Schießereien, bei denen binnen weniger als einer Woche zwei Kinder getötet wurden. Am Donnerstag wurde ein erst einjähriges Mädchen auf der Straße erschossen, am Montag eine Elfjährige, die zu Hause gerade ein Baby in den Schlaf wiegte. Die Täter sind laut Polizeichef Ronal Serpas (Bild) bisher unbekannt, ihre Motive unklar.

Arabian Gayles war am Montag bei Verwandten kurz nach Mitternacht gerade dabei, ihre einjährige Cousine in den Schlaf zu schaukeln, als die Kugeln einschlugen, berichtet unter anderem NBC. Bisher unbekannte Männer durchsiebten das Haus mit mehr als einem Dutzend Kugeln, so die Polizei. Eine davon traf die Elfjährige in den Kopf. Fünf Stunden später starb das Mädchen im Krankenhaus.

Weiteres Mädchen und Mann verletzt
Im Haus befanden sich zu dem Zeitpunkt mindestens drei weitere Kinder, eines davon - die ebenfalls elfjährige Paulreiona Cary - wurde an Hand und Ellbogen getroffen. Das Mädchen hat den Angriff, ebenso wie ein 38-jähriger Mann, der sich ebenfalls im Haus befand, verletzt überlebt. Ihre Mutter zeigte sich entsetzt über die Gewalt: "Kinder zu töten macht niemanden zum Mann", sagte Shalonda Cary gegenüber dem TV-Sender WDSU.

Polizeichef: "Gewissenlose, rücksichtslose Gewalt"
"Das ist ein Fall gewissenloser, rücksichtsloser Gewalt, die eine weitere Familie in New Orleans zerstört hat, die nun ein Begräbnis für eines ihrer Kinder ausrichten muss", zeigte sich auch Polizeichef Ronal Serpas erschüttert. "Und die Cousine dieses Kindes muss nun versuchen, körperlich und emotional zu heilen, nachdem sie im Alter von elf Jahren Schusswunden davongetragen hat."

Einjähriges Mädchen nach Parkbesuch erschossen
Erst vier Tage zuvor hatte der Fall der einjährigen Londyn Samuels in New Orleans für Trauer gesorgt: Das Mädchen wurde auf der Straße erschossen, nachdem ein Babysitter mit ihr einen Park besucht hatte. Möglicherweise sei der Vater des Kindes das eigentliche Ziel gewesen, vermutet die Polizei - doch die Aufklärung des Falls sei schwierig, da die Bevölkerung schweige.

Bevölkerung um Mithilfe ersucht
In beiden Fällen werden Zeugen dringend gesucht, im Fall der Elfjährigen wurde die Belohnung für Hinweise inzwischen auf 5.000 Dollar verdoppelt. Man brauche die Hilfe der Bevölkerung, um die Täter zu finden und zur Rechenschaft zu ziehen, so der Polizeichef. "Sie müssen aufgehalten werden."

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