Halb nackt am Markt

Stronach umwirbt türkische Community in Ottakring

Österreich
03.09.2013 07:43
Normalerweise dürfte sich die Milliardärsdichte am Brunnenmarkt in Wien-Ottakring in Grenzen halten - aber im Wahlkampf ist bekanntlich vieles anders. Und so machte sich Neo-Politiker Frank Stronach am Montagabend auf, um die Stimmen der Besucher des multiethnischen Marktes zu gewinnen. Zunächst ließ er auf einer Lkw-Bühne wieder einmal einen Blick auf seinen (fast) nackten Oberkörper erheischen, danach traf er in einem Lokal mit türkischen Unternehmern, Ärzten und Rechtsanwälten zusammen.

Geschätzte 150 Marktbesucher lauschten am Yppenplatz den Worten des Austro-Kanadiers, der sein Wahlprogramm bewarb und dabei Krapfen verteilte. Eine seiner Mitarbeiterinnen richtete auch ein paar türkische Worte ans Publikum - das aber offensichtlich großteils kein Türkisch verstand. "Hat gut geklungen", lobte Stronach nichtsdestoweniger.

Oberkörper-Wettstreit mit Comedian
Nachdem der Parteigründer die Bühne verlassen hatte, wurde er zu einem ungewöhnlichen Wettstreit herausgefordert: In Anlehnung an die Aktion des bald 81-Jährigen, sich für Medien mit nacktem Oberkörper ablichten zu lassen, entblößte Puls-4-Moderator und Comedian Chris Stephan seinen Oberkörper.

Stronach betrat amüsiert wieder die Bühne und präsentierte abermals seinen Oberkörper. Diesmal öffnete er aber nur ein paar Knöpfe seines Hemdes, wie dieses Bild im Kurznachrichtendienst Twitter zeigt.

Tellerwäscher-Geschichte zum Abendessen
Mehr türkisches Publikum wartete dann in einem Restaurant in der nahegelegenen Brunnengasse auf den Wahlkämpfer. Stronachs Rede vor den etwa 70 Gästen drehte sich um bekannte Themen: seine Kindheit, sein Auswandern nach Kanada, sein Werdegang vom Tellerwäscher zum Milliardär, Forderungen nach Abbau der Schulden und Reform des Steuersystems.

"Türken sind fleißig und innovativ"
Nur einmal ging Stronach ausdrücklich auf sein Publikum ein: "Die Türken sind sehr bekannt dafür, dass sie fleißig sind und innovativ." Das "System" erdrücke das aber, er hätte es in Österreich auch nicht so weit geschafft wie in Kanada, meinte er. "Wir müssen das System ändern."

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