MotoGP

Lorenzo verhindert in Silverstone 5. Marquez-Sieg

Sport
01.09.2013 15:01
In einem der aufregendsten MotoGP-Rennen hat Jorge Lorenzo seinen 48. GP-Sieg geholt. Der spanische Weltmeister zwängte sich am Sonntag im Grand Prix von Großbritannien in Silverstone in der viertletzten Kurve innen an Marc Marquez vorbei und verwies seinen 20-jährigen Landsmann um 81 Tausendstel auf Platz zwei. Der mit einer ausgerenkten Schulter gestartete WM-Leader Marquez verpasste hauchdünn nicht nur seinen fünften Sieg in Folge, ihm werden am Saisonende auch zwei WM-Punkte abgezogen.

Und zwar deshalb weil Marquez im Aufwärmtraining einen gefährlichen Sturz hingelegt hatte. Während Streckenposten den gestürzten Briten Cal Crutchlow bergen wollten, raste Marquez trotz gelber Flagge ungebremst daher, stürzte ebenfalls - und seine Honda verpasste die davonlaufenden Helfer und Crutchlow nur knapp. Dabei zog sich Marquez auch die Schulterverletzung zu. Mithilfe von Schmerzmitteln wurden das Gelenk wieder eingerenkt, und der Spanier konnte am Nachmittag starten.

Pole-Setter Marquez lieferte dann in den 20 Runden auf dem ehemaligen Militärflugplatz von Beginn weg einen erbitterten Kampf gegen den Yamaha-Rivalen Lorenzo. Am Ende eines mitreißenden Rennens setzte sich aber hauchdünn der Weltmeister und nicht sein voraussichtlicher Nachfolger durch. "Marc hat einen einzigen Fehler gemacht, und den habe ich ausgenutzt. Es war mir egal, ob ich stürze. Ich wollte, dass das mein Tag wird", jubelte Lorenzo nachher.

"Eines der besten Rennen aller Zeiten"
Obwohl er seinen fünften Sieg in Folge verpasst hatte, war auch Marquez zufrieden. "Das war eines der besten Rennen aller Zeiten. Nach dem, was in der Früh passiert ist, muss ich zufrieden sein. Ich dachte, ich kann gar nicht starten. Aber Platz zwei und die WM-Führung ausgebaut, das ist gut", erklärte der Katalane.

Weil Dani Pedrosa nur Dritter wurde, baute Marquez dennoch seine WM-Führung auf 28 Punkte aus, Lorenzo liegt noch 37 Zähler zurück. Allerdings muss man am Saisonende von Marquez' Konto zwei Zähler abziehen, die Entscheidung ist bereits endgültig. Am Podium entrollten die drei Spanier einen Banner, der für Madrid als Olympia-Stadt 2020 warb.

Rivas erlitt Schlüsselbeinbruch
Nicht so glimpflich verlief ein weiterer der zahlreichen Unfälle in Silverstone. Der Spanier Dani Rivas sorgte für einen Horrorcrash, als er nach Ende des Moto2-Aufwärmtrainings nicht in Fahrtrichtung schaute und in eine Gruppe von Piloten raste, die für Startversuche stehen geblieben waren. Rivas erlitt einen Schlüsselbeinbruch und eine Gehirnerschütterung, ein anderer Fahrer einen Knöchelbruch. Das Rennen gewann der britische Lokalmatador Scott Redding.

Im Moto3-Rennen gab es nach einem erbitterten Kampf von vier spanischen KTM-Piloten, die nach 17 Runden nur acht Zehntel auseinanderlagen, einen Sieg für WM-Leader Luis Salom. Der Spanier siegte vor Alex Rins und Alex Marquez, dem Bruder von Marc Marquez.

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(Bild: KMM)



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