Hilfe kam zu spät

Steiermark: Ehepaar durch Gärgas in Silo getötet

Österreich
01.09.2013 09:38
In der Südoststeiermark sind am Samstagabend ein Landwirt (63) und seine 54-jährige Frau bei Arbeiten am Silo ihres Anwesens bei Bad Radkersburg ums Leben gekommen. Die Bäuerin konnte noch ihren Sohn und ihre Tochter verständigen. Als sie ihre Eltern retten wollte, erlitt auch die 31-Jährige eine Gärgasvergiftung. Der Sohn und ein Rotkreuzhelfer konnten die Verunglückten schließlich bergen. Für die Eltern kam jede Hilfe zu spät.

Der pensionierte Landwirt und seine Frau hatten schon den ganzen Tag lang auf ihrem Anwesen in einem zehn Meter hohen Silo unter anderem mit einer Maschine Maismus-Arbeiten durchgeführt. Der Silo wurde etwa bis zur Hälfte gefüllt, so die Polizei. Dann hatte der Bauer aber offenbar die Maschine abgestellt, wodurch eine Belüftung nicht mehr gegeben gewesen sein dürfte.

Die Ehefrau hatte ihren Mann dann wohl leblos im Silo gefunden, Sohn und Tochter mit den Worten "Der Vater liegt im Sterben" per Telefon zu Hilfe gerufen und dürfte dann selbst in den Silo gestiegen sein, um ihrem Mann zu helfen. Dabei verlor auch sie das Bewusstsein - der wenig später eintreffenden Tochter erging es ebenso.

Verunglückte durch Seitenöffnung geborgen
Der 30-jährige Sohn konnte seine Eltern und die Schwester nicht mehr allein bergen. Als ein Rotkreuzhelfer eintraf, gelang es nach Öffnen der seitlichen Entnahmeöffnungen am Silo, die Verunglückten ins Freie zu bringen. Zwei Notarztteams und weitere Rettungsteams starteten Reanimationsmaßnahmen.

Die 31-Jährige konnte reanimiert werden und wurde mittels Rettungshubschrauber in das LKH Graz geflogen. Beim 63-Jährigen und der 54-Jährigen stellte der Arzt Tod durch Ersticken an Gärgas fest. Das Kriseninterventionsteam des Landes Steiermark war mit drei Mitarbeitern im Einsatz, um die Angehörigen zu betreuen.

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