Angst im Innviertel

Zahlreiche verletzte und vermisste Katzen in OÖ

Tierecke
30.08.2013 09:48
Schon seit vergangener Woche sorgen Gerüchte über einen angeblichen Katzenfänger im Bezirk Braunau in Oberösterreich für Aufregung. Denn in den letzten Wochen gab es laut dem "Verein Pfotenhilfe" auffällig viele Meldungen über vermisste Katzen. Betroffene aus Mattighofen, Uttendorf und Schalchen meldeten, dass ihre Katzen abgängig und wie vom Erdboden verschluckt seien.

Doch nicht nur abgängige Katzen sorgen derzeit im Innviertel für Angst unter den Katzenbesitzern, auch vor Gewalt an den Samtpfoten wird leider nicht zurückgeschreckt. Eine besorgte Halterin aus Geinberg im Bezirk Ried im Innkreis vermeldete etwa, dass sie ihren Perser-Mix "Hamlet" völlig verstört und verletzt vorgefunden habe, nachdem dieser einen Tag lang abgängig war.

Täter wollten Chip entfernen
Laut tierärztlichem Befund war sein Nacken stark angeschwollen, was darauf hinweisen könnte, dass man versucht hat, den Chip zu entfernen. Denn dieser sei nicht mehr an der ursprünglichen Stelle im Nacken auffindbar. "Völlig verkotetes Fell und Lähmungserscheinungen wie bei einer Vergiftung machten ihm zusätzlich zu schaffen. Außerdem fehlt Hamlets Halsband mit Adressanhänger", so die besorgte Besitzerin Roxanne Lobmaier.

Köder auf der Terrasse
Drei Tage vor seinem Verschwinden entdeckte sie eine Handvoll Innereien auf der Terrasse, die anscheinend absichtlich als Köder platziert wurden. "Ich dachte mir allerdings nichts dabei, weil er oft Reste seiner Jagd übrig lässt. Da es aber rückblickend betrachtet schon merkwürdig ist, scheint es so, als ob jemand unseren Hamlet von der Terrasse gestohlen hat", ist Frau Lobmaier entsetzt. Da bereits im Jahr 2011 ihr reinrassiger Perserkater spurlos verschwand - zu dieser Zeit waren im Innviertel viele Katzen abgängig -, ist die Katzenfreundin umso aufgebrachter.

Weitere Katze angeschossen
Damit nicht genug - eine weitere Katzenhalterin aus Pfaffstätt meldete diese Woche, dass ihre Katze mit einem Schrotgewehr angeschossen wurde. Die Katze hatte sich mit letzter Kraft nach Hause geschleppt. In der Tierklinik musste dem Tier schließlich ein Bein amputiert werden.

Verein sucht Hinweise auf Täter
Abgesehen vom Leid der Tiere, bleiben die Katzenbesitzer auf hohen Tierarztkosten sitzen. "Ich kann es nicht fassen, was derzeit los ist. Katzen verschwinden oder werden verletzt aufgefunden. Bitte seien Sie aufmerksam und melden Sie uns, falls Sie etwas Verdächtiges beobachtet haben", ruft Johanna Stadler, Geschäftsführerin der "Pfotenhilfe Lochen" die Bevölkerung auf. Im Zweifelsfall sollten Katzenbesitzer ihre Lieblinge besser nur beobachtet ins Freie lassen.

Hinweise werden unter Tel.: 0664/541 50 79 entgegengenommen.

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