"Ein Meilenstein"

Spatenstich für das neue “TierQuarTier” in Wien

Am Donnerstag wurde von Tierschutzstadträtin Ulli Sima und dem Vorstand der Tierschutzstiftung, Günther Havranek, der Spatenstich für das gemeinsame Projekt "TierQuarTier Wien" vorgenommen, das 2015 fertiggestellt sein wird. So heiß das neue Tierschutz-Kompetenzzentrum, das die Wiener Tierschutzstiftung gemeinsam mit der Stadt Wien im Norden Wiens errichtet.

"Das Projekt hier ist ein Meilenstein für die Versorgung der Tiere in Wien, wir werden die Tierversorgung in unserer Stadt auf völlig neue Beine stellen. Ziel ist es, die herrenlosen und entlaufenen Tiere bestmöglich zu versorgen und rasch wieder an Tierliebhaber weiterzuvermitteln", so Tierschutzstadträtin Ulli Sima, die sich in diesem Zusammenhang bei allen bedankte, die bisher am Zustandekommen des TierQuarTiers mitgeholfen haben.

Für Havranek ist der heutige Tag ebenfalls ein bedeutsamer: "Tiere verdienen es, dass sie von uns Menschen mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis behandelt werden. Mit dem TierQuarTier wollen wir ein Zeichen der Liebe und Hoffnung für notleidende Tiere setzen."

Platz für Hunderte Tiere
Konzipiert ist das neue Haus für über 150 Hunde und knapp 300 Katzen sowie Hunderte Kleintiere. Das Grundstück, das auf 9.700 Quadratmetern bebaut wird, befindet sich im 22. Bezirk. Auch die Anwohner wurden in das Projekt einbezogen, es gab etliche Informationsveranstaltungen.

Beratung durch britischen Experten
Beraten wurde auch durch den englischen Experten Alex Darwill, er ist auf die Planung und Errichtung von Tierheimen weltweit spezialisiert. "Unkomplizierte Leitsysteme für die Besucher, kurze Wege für die Angestellten, kratzfeste, unverwüstliche Materialien, schön gestaltete Zwinger, Außenbereiche und Käfige, in denen sich die Tiere wohlfühlen, modernste Quarantänestationen - all das hat uns überzeugt", so Sima.

Besucher können Hunde nicht stören
Zentraler Bestandteil ist auch die Präsentation der zu vermittelnden Tiere. Die Besucher können nicht in die Hundezwinger, sondern suchen Tiere über Bilder aus und lernen erst dann ihr Wunschtier in einem attraktiven Besucherraum kennen. Somit werden die Tiere in ihren Zwingern nicht gestört.

Tierfreunde unterstützen Bausteinaktion
Die Tierschutzstiftung hat im Jänner 2011 bereits eine Bausteinaktion ins Leben gerufen. Jeder, der spendet, wird schließlich im neuen Hause auf einer Wand verewigt, auch auf www.tierquartier.at finden sich die Spender wieder. Das Ziel ist es, rund fünf Millionen Euro zu lukrieren, die Stadt Wien wird zehn Millionen Euro bereitstellen.

Patenschaften für Tierliebhaber
Zentraler Ansatzpunkt der Stadt Wien sind auch Patenschaften, bei der Tierfreunde Paten werden und die Betreuung von Tieren übernehmen können. "Dieses Modell der aktiven Einbeziehung der Bevölkerung ist in England seit vielen Jahren ein Erfolgsrezept, es spart Personal und Betriebskosten und viele Menschen, die zu Hause kein Tier haben können oder wollen, haben so aktiven Bezug zu Tieren", erläutert Sima das Prinzip, das es auch in Österreich schon gibt und nun im neuen TierQuarTier intensiviert werden soll.

Entenfellner: "Ein Meilenstein im Tierschutz"
Auch "Krone"-Tierlady Maggie Entenfellner war beim Spatenstich dabei. Für sie ist das TierQuarTier ein "Meilenstein im Tierschutz", da es nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen erbaut werde. Dennoch sei es gleichzeitig ein Tag, der traurig stimmt, so die Tier-Expertin: "Denn der Bau zeigt auch, dass die Zahl der herrenlosen Tiere stetig zunimmt und Wien nun den Bedarf hat, ein neues Tierheim zu errichten."