Mit indischer Sonde

Magmatisches Wasser tief in Mondkruste entdeckt

Wissenschaft
01.09.2013 09:21
Dass es auf dem Mond ganz und gar nicht staubtrocken ist, wie lange Zeit angenommen wurde, haben Forscher dank einer indischen Sonde nun bewiesen. Zwar war bereits durch Proben aus dem "Apollo"-Programm bekannt, dass es einen Hauch an Feuchtigkeit auf dem Mond gibt, doch jetzt machten Wissenschaftler eine bahnbrechende Entdeckung: magmatisches Wasser, das aus dem tiefen Mondinneren stammt.

Wie Wissenschaftler im Fachmagazin "Nature Geoscience" berichteten, analysierte ein NASA-Instrument namens "Moon Mineralogy Mapper" an Bord der indischen Sonde "Chandrayaan-1" das Gebiet rund um einen Krater in der Nähe des Mondäquators. Ebendort seien nun große Mengen an Hydroxyl - ein Molekül, das aus einem Sauerstoff- und einem Wasserstoffatom besteht - entdeckt worden.

Wasserhaltiges Gestein tief in Mondkruste entstanden
"Das beweist, dass das Gestein in diesem Krater Wasser enthält und von unterhalb der Mondoberfläche stammt", so Rachel Klima, Planetengeologin am Labor für angewandte Physik der Johns Hopkins University in Laurel, Maryland, gegenüber "Nature Geoscience". Das wasserhaltige Gestein sei laut Wissenschaftlern tief in der Mondkruste entstanden, als Magma unter der Oberfläche eingeschlossen wurde. Vermutlich sei dann ein Meteorit in das Gebiet eingeschlagen. Dabei entstand der Krater und das Gestein wurde aus mehreren Kilometern Tiefe nach oben geschleudert.

"Jetzt, da wir Wasser entdeckt haben, das wahrscheinlich aus dem Inneren des Mondes stammt, können wir dieses Wasser mit anderen Eigenschaften der Mondoberfläche vergleichen", sagte Klima zu dem Wissenschaftsmagazin. "Dieses magmatische Wasser gibt auch Hinweise auf die vulkanischen Prozesse im Mond und seine innere Zusammensetzung." Daraus könne wiederum geschlossen werden, wie der Mond entstanden ist und wie sich die magmatischen Prozesse verändert haben, als er abkühlte, so die Wissenschaftlerin.

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