Nach einem Umsatzrückgang von 39 Prozent im ersten Halbjahr drohte dem Unternehmen mit rund 800 Mitarbeitern das Geld auszugehen. Mitte Juli beantragte der erst seit Jänner amtierende Loewe-Chef Matthias Harsch das Schutzschirmverfahren, um drei Monate lang vor den Gläubigern geschützt zu sein. Bis Mitte Oktober muss Harsch einen Investor finden.
Auf der technischen Seite hat Harsch schon einen Partner gefunden: Der chinesische TV-Produzent Hisense will sich zwar nicht an Loewe beteiligen, liefert aber moderne TV-Panels und erhält im Gegenzug Vertriebsunterstützung von den Franken in Westeuropa.
Traditionsfirma kämpft um Fortbestand
Loewe, ursprünglich 1923 von den Brüdern Siegmund und David Ludwig Loewe in Berlin gegründet, ist eine der letzten deutschen Traditionsmarken im Fernsehgeschäft, bei denen die Geräte noch in Deutschland produziert werden. Allerdings muss das Unternehmen seit Jahren kämpfen.
Der Markt ist von rasantem technologischen Wandel und den mächtigen Konkurrenten im Fernen Osten geprägt, wie zum Beispiel Samsung und Panasonic. Sie fertigen die TV-Geräte in riesigen Stückzahlen und vor allem günstiger.
Die Probleme zeigen sich in den Geschäftszahlen: Loewe schreibt seit 2010 rote Zahlen. Der Umsatz sank binnen fünf Jahren von 374 auf 250 Millionen Euro.
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