Seit Längerem gibt es vereinzelte Hinweise darauf, dass exzessiver Konsum von Softdrinks mit Aggressionen, Depressionen und Selbstmordgedanken bei Jugendlichen in Verbindung steht. Doch nun haben US-Wissenschaftler zum ersten Mal systematisch untersucht, welche Auswirkungen Limonaden auf das Verhalten jüngerer Kinder haben. Dazu wurden Daten von knapp 3.000 Fünfjährigen ausgewertet.
Betroffene Kinder ruinieren häufiger Sachen
Im Zuge der Langzeitstudie wurden Kindesmütter aus 20 US-Großstädten direkt nach der Geburt und jeweils zwölf Monate, 36 Monate und fünf Jahre später befragt. Themen waren etwa das eigene Wohlergehen, das des Kindes, die allgemeine Lebenssituation und Partnerschaften. Es zeigte sich, dass die Aggressionsneigung der Kinder mit dem Ausmaß des Softdrink-Konsums angestiegen war. Die Betroffenen machten häufiger Sachen kaputt oder griffen andere an.
Aufmerksamkeitsdefizite aufgezeigt
Auch die Aufmerksamkeit litt unter dem exzessiven Limonadenkonsum: So wurde bei Kindern, die zwei bis vier Mal häufiger zum Blubberwasser greifen, ein statistisch signifikanter Zusammenhang nachgewiesen.
Über die genaue Ursache rätseln die Wissenschaftler noch. Neben dem hohen Zuckeranteil enhalten viele Softdrinks auch Koffein und eine ganze Reihe weiterer Zusatzstoffe wie Aspartam oder Phosphorsäure. Möglich wäre aber auch, betonen die Studienautoren, dass der Blutzuckerspiegel der Kinder zu niedrig ist und sie deshalb aggressiv seien und nach Softdrinks verlangten.
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