Die dreijährige Johanna, deren Eltern getrennt leben, war bei ihrem Vater auf dessen Bauernhof im Bezirk Braunau am Inn zu Besuch. Die Kleine durfte bei einem 36-Jährigen, dem zukünftigen Schwager ihres Papas, bei Feldarbeiten am Notsitz des Traktors mitfahren. Der Arbeiter fuhr mit einem sogenannten Grubber - eine Maschine mit Zinken und einer Walze -, um das Erdreich aufzulockern.
Um 12.25 Uhr war er fertig, hielt die Zugmaschine an und hob mit der Hydraulik das angekoppelte Arbeitsgerät hoch. Dabei rutschte er - so die polizeilichen Ermittlungen - mit dem Fuß vom Kupplungspedal ab. Der Traktor machte ruckartig einen Satz nach vorne. Dadurch fiel Johanna vom Notsitz durch die halb offene linke Tür aus dem Traktor - und direkt vor das Hinterrad. Das kleine Mädchen wurde von dem gewaltigen Reifen am Kopf überrollt. Es hatte trotz Reanimationsversuchen durch den Notarzt an der Unfallstelle keine Überlebenschance.
Johannas Mutter war zu Hause im Bezirk Ried, als sie von der Polizei und dem Kriseninterventionsteam die schreckliche Nachricht erfuhr. Der 36-jährige Lenker des Traktors wurde wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung angezeigt.
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