Bis zu ein Terabyte an Daten soll sich mit der RRAM-Technologie auf einen einzelnen Chip speichern lassen – und das bei 20-mal höherer Geschwindigkeit und weit geringerem Strombedarf. Das verspricht das US-Start-up Crossbar auf seiner Website.
Wann genau die Technologie Marktreife erlangt haben wird, ist noch nicht bekannt. Allzu lang dürfte es aber nicht mehr dauern - einen mit herkömmlichen Mitteln gefertigten Prototyp des neuen Superspeicherchips gibt es bereits.
RRAM könnte Geschwindigkeit und Laufzeit steigern
Wer in seinem Notebook oder Desktop auf eine mit Flash-Speicher ausgestattete SSD als Systemplatte setzt, weiß: Schon Flash-Speicher ist bedeutend schneller als konventionelle Festplatten.
Der sogenannte RRAM könnte nun die nächste Evolutionsstufe in der Speicherentwicklung darstellen. Er soll in jeder Hinsicht besser sein als Flash-Speicher – und Daten ganz nebenbei zehnmal länger halten, laut Hersteller bis zu 20 Jahre.
Crossbar verspricht 95 Prozent Stromersparnis
Die Leistungsaufnahme wird als besonderer Vorteil hervorgehoben. Laut Hersteller soll RRAM nur fünf Prozent des Stromverbrauchs haben, der bei Flash-Speicher üblich ist. Mobilgeräte, die mit dem neuen Speicher ausgestattet sind, könnten demnach eine beeindruckende Laufzeit erzielen.
Schon der Umstieg von normalen Festplatten auf SSDs im Laptopbereich – heute sind die Flash-Module in Ultrabooks Standard - brachte ein ordentliches Laufzeitplus. Man kann sich ausmalen, was mit RRAM möglich wäre.
Mehr Speicherplatz auf kleinem Raum möglich
Die einzelnen RRAM-Chips soll man stapeln können, wodurch auf der Fläche eines einzelnen Chips mehrere Terabyte Speicher untergebracht werden könnten. In Mobilgeräten wie Smartphones oder Tablets würde die Technologie also beim vorhandenen Speicherplatz einen großen Sprung nach vorn bringen.
Noch klingen die Eigenschaften des Superspeichers fast zu schön, um wahr zu sein. Die Serienproduktion könnte aber gar nicht mehr so weit entfernt sein. Einen Prototypen eines RRAM-Datenträgers hat Crossbar bereits produzieren lassen – in einer "kommerziellen Fabrik", wie es heißt.
Nun steht die Vermarktung der Technologie an, wobei sich Crossbar zunächst auf Embedded-Systeme konzentrieren will, wie sie beispielsweise im Automobilbereich eingesetzt werden. Noch ist unklar, was der Superspeicher kosten soll. Vom Preis hängt aber letztlich ab, ob und wie schnell sich die neue Technologie durchsetzen kann.
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