Herzinfarkt

US-Blues-Legende J. J. Cale 74-jährig gestorben

Musik
27.07.2013 19:35
Der US-amerikanische Musiker J. J. Cale ist tot. Er starb laut seiner offziellen Website am Freitagabend infolge eines Herzinfarkts im Alter von 74 Jahren im kalifornischen San Diego. Der "Schweiger aus Tulsa", wie ihn die Branche nannte, beeinflusste Musikerkollegen wie Eric Clapton, die Dire Straits, Deep Purple und Johnny Cash. Sein genuschelter, fast geflüsterter Sprechgesang und das von Blues und Country inspirierte Gitarrenspiel wurde von den Kritikern als "ultracool" und "unprätentiös" gelobt.
(Bild: kmm)

Lässig für die einen, langweilig für die anderen klingen seine Blues-Balladen. "Faulpelz und Kultfigur" zugleich haben Kritiker den Sänger und Liedermacher genannt. Am bekanntesten wurde der scheue Musiker und Begründer des sogenannten "Tulsa-Sounds" dadurch, dass Eric Clapton seine größten Hits "After Midnight" und "Cocaine" erfolgreich sang.

Als John Weldon Cane 1938 in Oklahoma City geboren, griff der Musiker bereits als Zehnjähriger in die Gitarrensaiten. In Tulsa (ebenfalls Oklahoma) wuchs er auf, spielte während der Schulzeit in verschiedenen Bands und traf dabei seinen späteren Mentor, den Studiomusiker Leon Russell. Ab 1959 tingelte Cale durch die amerikanischen Klubs und versuchte unter anderem sein Glück als Countrysänger in Nashville - erfolglos. Den Künstler-Vornamen J. J. legte er sich zu, um sich vom Musiker John Cale (Velvet Underground) zu unterscheiden.

Debüt-Single "After Midnight" durch Clapton erfolgreich
Erst 1965 erschien Cales Debüt-Single "After Midnight". Mit seiner Version dieses Liedes schaffte es Clapton fünf Jahre später in die US-Charts - und Cale erhielt endlich einen Plattenvertrag. Die Single-Auskopplung "Crazy Mama" wurde ein kleiner Hit in den USA, "After Midnight", "Cocaine" und "Lies" machten Cale auch einem breiteren Publikum bekannt. Insgesamt veröffentlichte er mehr als 20 Alben - mit zum Teil jahrelangen Pausen zwischen den Produktionen. 2006 kam es zu einer Zusammenarbeit zwischen Cale und Clapton. Die CD "The Road To Escondido" feierte Erfolge und gewann 2008 einen Grammy.

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