Technik auf Reisen

Urlaubsplanung für die digitalen Lieblinge

Elektronik
13.07.2013 13:00
Wer auf Reisen geht, packt dafür längst nicht mehr nur seine Badehose und die Zahnbürste in den Koffer. Um online und erreichbar zu sein, schleppen immer mehr Urlauber auch Smartphone, Tablet oder Notebook in die Ferien. Worauf es dabei zu achten gilt - krone.at verrät es.

Wie der Sicherheitsanbieter Kaspersky unter Berufung auf eine Studie berichtet, ist das Mitnehmen von Technik bei Führungskräften besonders ausgeprägt, denn die arbeiten häufig auch im Urlaub. Doch auch wer nicht vor hat, im Urlaub zu arbeiten, verzichtet ungern auf die geliebten Technikspielzeuge. 78 Prozent der Befragten wollen auch im Urlaub ihr Smartphone bei sich wissen, und rund 35 Prozent möchten auf alle Fälle ihr Notebook dabei haben.

Genauso wie sich Urlauber auf die Reiseroute vorbereiten, sich um Visa oder Impfungen kümmern, sollte jedoch auch die Technik für die schönste Zeit des Jahres vorbereitet werden. Ins Gepäck gehören natürlich sämtliche Ladegeräte, Adapter für das Stromnetz am Urlaubsort und Schutzhüllen für den sicheren Transport. Außerdem sollten Reisende folgende Tipps berücksichtigen.

Nie unbeaufsichtigt lassen
Ob im Restaurant oder am Strand: Mitgebrachte Technik sollte niemals unbeaufsichtigt gelassen werden. Zu groß ist das Risiko, dass die Geräte gestohlen werden oder sich jemand an ihnen zu schaffen macht. Wer auf Nummer sicher gehen will, schließt Smartphone und Co. im Hotelsafe ein. Wie bei anderen Wertsachen auch gilt ansonsten, dass die Geräte in der Öffentlichkeit möglichst versteckt und dicht am Körper getragen werden sollten, um fingerfertige Taschendiebe erst gar nicht neugierig zu machen und ihnen keine Chancen einzuräumen.

Geräte absichern
Dieser Tipp gilt natürlich auch zuhause, aber besonders im Urlaub ist es wichtig, dass die Geräte gut abgesichert sind. Dazu gehört eine Verschlüsselung von wichtigen Daten ebenso wie ein Zugriffsschutz, etwa eine PIN oder besser ein Passwort. Kleine Geräte wie ein Smartphone oder ein Netbook können schließlich leicht abhandenkommen. Fremde sollten dann weder an persönliche Daten kommen, noch unter dem eigenen Namen bei Facebook Schindluder treiben oder Mails verschicken können. Wer auf Nummer sicher gehen will, findet Anwendungen für das Smartphone oder Notebook, mit denen sich diese im Falle eines Verlust per Fernzugriff lokalisieren und sperren lassen. Im schlimmsten Fall können über einen Befehl dann sogar sämtliche Daten auf dem Gerät gelöscht werden.

Malware-Schutz
Malware-Schutz ist sowieso Pflicht, im Urlaub ist das nicht anders. Wer beispielsweise unterwegs Ausflüge online plant, ist oft auf Websites von kleinen Reiseveranstaltern unterwegs, die laut Kaspersky meist nur unzureichend gesichert sind. Nutzer müssen daher damit rechnen, dass vielleicht Malware auf der einen oder anderen Seite lauert. Auf der sicheren Seite ist, wer einen aktiven Malware-Schutz installiert hat. Das gilt übrigens nicht nur für Notebooks, sondern auch für Tablets und Smartphones, wobei hier insbesondere Android ein beliebtes Ziel für Cyberkriminelle ist. Alle gängigen Antiviren-Anbieter haben inzwischen eigene speziell für mobile Geräte zugeschnittene Sicherheitslösungen im Programm, manche davon sind sogar gratis.

Vorsicht am Hotspot und auf fremden Rechnern
Vor allem bei Auslandsreisen zieht es Nutzer an öffentliche Hotspots, denn Roaming-Gebühren sind teuer, und aufs Internet möchte man trotzdem nicht verzichten. Doch Vorsicht: Hotspots sind auch ein heißes Pflaster für Datendiebe. Das Gefährliche: Man braucht heute weder teures Equipment, noch ausgefallene Hacker-Künste - ein Smartphone mit einer kostenlos erhältlichen Schnüffel-App reicht bereits, um etwa Facebook-Konten am Hotspot zu entern. Schutz bietet nur eine verschlüsselte Verbindung (zum Beispiel über ein sogenanntes VPN). Ohne diese sollten der Abruf von Mails, der Besuch bei Facebook und Online-Banking tabu sein.

Vorsicht ist auch geboten, wenn statt des eigenen ein fremder Rechner benutzt wird, beispielsweise im Internetcafé. Von der Nutzung sicherheitskritischer Anwendungen, zum Beispiel Online-Banking, sollte an den oftmals in puncto Sicherheit schlecht gepflegten Rechnern besser abgesehen werden. Nach der Sitzung sollten alle digitalen Spuren auf dem Gerät beseitigt und temporäre Dateien, der Verlauf und gespeicherte Cookies über die Browsereinstellungen gelöscht werden.

Für den Fall der Fälle
So wie man sich die Sperrnummern für Kreditkarten vor dem Urlaub notieren sollte, gehört auch der Kontakt zum Mobilfunkprovider dazu. Falls dann das Smartphone verloren geht, lässt es sich über einen Anruf vom Hotel aus sperren. So kann auch vermieden werden, dass ein Dieb durch Telefonate und Surfen im Internet hohe Kosten verursacht.

Achtung: Die Rufnummer des Providers reicht in der Regel nicht aus, um die eigene SIM-Karte zu sperren. Neben klassischen Fragen zum Geburtsdatum kann es auch nötig sein, die PUK (Personal Unblock Key) oder ein eingerichtetes Kennwort zu wissen. Dabei haben sollte man auf jeden Fall: die Hotline-Nummer des Providers, die Kundennummer, die Rufnummer, die SIM-Kartennummer und die 15-stellige IMEI (International Mobile Equipment Identifier), über die sich das Gerät eindeutig identifizieren lässt. Herausfinden lässt sich diese leicht durch Eingabe des Codes "*#06#" auf dem Handy.

Daten vor der Abreise sichern
Ganz Ordentliche treffen vor der Abreise noch eine weitere Vorkehrung und sichern sämtliche Daten ihres elektronischen Begleiters. Die meisten aktuellen Telefone erlauben das Speichern der Kontakte, Termine, Fotos und mehr auf dem Computer oder einem externen Datenträger. Die entsprechende Software dazu liegt dem Handy in der Regel bei oder ist auf den Supportseiten des Herstellers zu finden.

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Daten in kostenlosen Cloud-Speichern wie Microsofts Skydrive, Google Drive oder Apples iCloud zu sichern. Allzu sensible Daten sollte man aber dann doch lieber privat sichern, schließlich weiß man spätestens seit der PRISM-Abhöraffäre, dass die Daten in US-amerikanischen Cloud-Speichern Geheimdiensten zugänglich sind.

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