"Wir hatten Angst"

Österreicherinnen in Kairo von Polizei in Taxi festgehalten

Österreich
06.07.2013 11:34
Zu einem Horrortrip ist für eine Oberösterreicherin und ihre Tochter der Traumurlaub in Ägypten geworden: Bei einer Taxifahrt nach Kairo wurden die beiden von der Polizei gestoppt, bei brütender Hitze stundenlang im Auto gefangen gehalten und von schwer bewaffneten Uniformierten bewacht: "Wir hatten Angst!"

Die verlockenden Bilder auf den Internetseiten des Reiseveranstalters verführten die 61-jährige Ernestine Gebetshuber (im Bild links) aus Bad Wimsbach und ihre 42-jährige Tochter Claudia (rechts) zum Buchen eines Badeurlaubs im bekannten Urlauberparadies Sharm El-Sheikh. Anfangs wurde der Traum von unbeschwerten Ferien bei herrlichem Wetter auch wahr, doch dann kam das böse Erwachen.

Stundenlang bei brütender Hitze im Taxi festgehalten
Die beiden Frauen machten sich mit einem Taxi auf ins 490 Kilometer entfernte Kairo. Dort angekommen, war der Trip jäh zu Ende: "Die bewaffnete Polizei stoppte uns plötzlich, wir durften nicht mehr weiter und mussten im Auto sitzen bleiben. Es war extrem heiß. Der Taxler schrie auch immer wieder mit den Uniformierten, wir hatten wirklich große Angst", berichtet die Mutter. Stundenlang mussten die Urlauber in der unerträglichen Hitze im Fahrzeug ausharren, um sie herum standen Uniformierte mit Waffen im Anschlag.

Immer wieder kam es zu Schreiduellen zwischen dem Chauffeur, den beiden Urlauberinnen und ihren "Bewachern". Erst nach langem Hin und Her zeigte sich ein Bewaffneter gnädig: "Wir durften die Wagentür aufmachen, und einer der Männer brachte uns etwas zu trinken", so die 61-Jährige. Auch der Taxler versuchte immer wieder, die beiden Frauen zu beruhigen: "Er hat sich ganz toll verhalten", so Ernestine Gebetshuber.

Gebetshuber: "Das werde ich nie vergessen"
Erst nach mehreren Stunden war das Horrorszenario zu Ende, das Taxi durfte mit einer Polizeieskorte weiterfahren. Gebetshubers Fazit: "Wenn ich das geahnt hätte, wäre ich nie ohne einen Reiseleiter mit dem Taxi nach Kairo gefahren. Das werde ich nie vergessen, ich bin froh, dass ich wieder wohlbehalten daheim bin."

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