Während Festnahme

Skandal in USA: Rottweiler von Polizei erschossen

Tierecke
05.07.2013 09:01
Ein Handyvideo sorgt für Empörung in den Vereinigten Staaten: Darin ist zu sehen, wie die Polizei während der Festnahme eines Mannes in Hawthorne im US-Bundesstaat Kalifornien einen Hund erschießt. Der Rottweiler, dessen Besitzer zu diesem Zeitpunkt bereits in Handschellen ist, springt aus dem Auto und rennt bellend zum Herrchen - kurze Zeit später ist er tot. Der Grund für die Festnahme des Mannes: Er hatte minutenlang einen Einsatz der Beamten mit seinem Handy gefilmt und sein Autoradio nicht leiser gedreht.

Laut der US-Zeitung "Los Angeles Times" hatten sich die Beamten am vergangenen Sonntag durch den Augenzeugen Leon R. bei ihrer Tätigkeit gestört gefühlt. Ein Polizesprecher wird mit den Worten zitiert, der Hundebesitzer sei dem Geschehen - ein mutmaßlicher Räuber hatte sich in einem der Wohnhäuser in der Nähe verschanzt - zu nahe gekommen, außerdem hätte R. auch nach mehrmaliger Aufforderung sein Autoradio nicht leiser gemacht.

Der Bitte, wenigstens den Hund in sein Auto zu sperren, leistete R. dann doch Folge. Daraufhin wurden ihm von der Polizei Handschellen angelegt - was den Rottweiler in Rage versetzte. Zunächst bellte "Max" und sprang wild auf der Rückband des Autos herum. Dann gelang ihm der Sprung aus dem halb geöffneten Autofenster.

Polizist: "Keine andere Wahl, als zu schießen"
Ein am Einsatzort anwesender Polizist berichtete später gegenüber der Zeitung "Torrance Daily Breeze", der Rottweiler habe sich auf die Kollegen gestürzt - die Beamten hätten daher keine andere Wahl gehabt, als zu schießen.

Das Video, das in mehreren Versionen auf YouTube zu sehen ist und mittlerweile millionenfach angeklickt wurde, zeigt auch die Versuche eines Beamten, nach der Leine des rund 40 Kilogramm schweren Hundes zu greifen. Doch das gelingt nicht. Wenig später fallen die tödlichen Schüsse. Man hört die Schreie der Augenzeugen und des Besitzers.

"Ich weinte und schrie: 'Max! Max!'"
"Ich weinte und schrie: 'Mein Hund! Mein Hund! Max! Max!'", sagte R. gegenüber der "Torrance Daily Breeze". Er glaubt nach wie vor an einen Racheakt wegen früherer Probleme mit der Polizei. Die "Los Angeles Times" berichtete von einem Vorfall im Juli 2012, bei dem R. von Polizisten misshandelt und zu Unrecht eingesperrt worden sein soll. Diesen Vorfall zeigte der Mann später auch an.

Polizei erhält Morddrohungen
Seitdem sich das Video in Windeseile im Internet verbreitet, schlägt der Polizei von Hawthorne eine Welle der Entrüstung entgegen. Tausende Facebook-User äußern ihren Unmut in mehr als deutlicher Sprache: "Ich hoffe, dieser Polizist ist stolz auf sich", so einer der verärgerten User. Auch Morddrohungen gibt es laut Polizei bereits.

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