Andreas Hemetsberger (Bild) war in seiner Dienststelle der Wasserrettung Nußdorf gerade beim Essen, als er gegen 19.45 Uhr Hilfeschreie hörte. "Der Wind war günstig, daher waren die Rufe auch laut zu hören", erklärt Hemetsberger. Ein 71-jähriger Fischer hatte beim Hantieren mit seinen Fischerstangen das Gleichgewicht verloren und war in den Attersee gestürzt. "Das Wasser hatte nur an die 18 Grad", berichtet der Wasserretter.
Der Pensionist versuchte zwar noch, sich an seinem Boot festzuklammern, da jedoch der Elektromotor noch lief, fuhr es schließlich führerlos weiter. Der Hobbyfischer kämpfte indes um sein Leben.
Rettungsboot nicht einsatzbereit
Hemetsberger erkannte sofort den Ernst der Lage, doch das Rettungsboot war aufgrund einer Reparatur 48 Stunden lang nicht einsatzfähig. Geistesgegenwärtig lief der beherzte Retter daher zur nahen Segelschule von Wolfgang Koller und fuhr mit diesem in einem Motorboot zum Verunglückten - dieser konnte sich mit letzter Kraft gerade noch über Wasser halten.
"Wir haben ihn rausgezogen und Erste Hilfe geleistet", so Hemetsberger. "Er war schon sehr unterkühlt und hatte einen großen Schock. Wir haben ihn gleich in eine Decke gehüllt." Nach der glücklichen Rettung wurde der Hobbyfischer von seiner Ehefrau nach Hause gebracht.
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